Was an den Sätzen
George W. Bushs ist
verrückt? Sie sind zunächst sicher
PR, und er ist
Oberkommandierender der
US-Streitkräfte. Als solcher muß er, muß jeder, der einigermaßen gewichtige
Entscheidungen fällen kann, Nähe zu eben den Angehörigen der
Streitkräfte demonstrieren, zumal dann, sind diese im Einsatz, den sie ungünstigstenfalls ja mit ihrem Leben bezahlen müssen oder mit mehr oder weniger heftigen Verletzungen.
Und da der vor fünf Jahren begonnene Kampf zur
Demokratisierung Iraks, der ja nur in den Augen derer, die meinen, die
irakische Bevölkerung habe es verdient, unter dem
Bath-Nazismus oder der
Scharia-Willkür zu leben, solange das jeweilige
Regime nur schön mit der heimischen Wirtschaft zusammenarbeite, verurteilenswert scheint, allen anderen aber
gerecht, ist sogar der Wunsch verständlich, selbst
aktiv dazu beitragen zu können.
Nur ist
George W. Bush dazu nun in der Tat ein paar Jahrzehnte zu alt, was jeder bestätigen können wird, der einmal mit in
Mossul stationierten
US-Soldaten und deren
irakischen Kollegen Fußball spielte. Da kann noch nichtmal der sich für einigermaßen
fit haltende jüngere
Zivilist richtig mithalten :-(.

Liebesentzug: Schwarzweißes Leder will niemand haben
Völlig
wertfrei betrachtet und vorausgesetzt, daß es den Beteiligten um eine von ihnen als
gut empfundene Sache geht, ist es alles andere als
verrückt, eventuell mit den
Protagonisten zumindest verbal tauschen zu wollen. Sie tun
Gutes,
verrückt, ein
politischer Super-GAU, wäre es da doch eher zu erzählen, man
wolle eben
nicht bei ihnen sein.
Es gibt bei
Al-Reuters ein schönes Beispiel für meine
Theorie, es heißt
Ibraheem Abu Mustafa, ist stationiert in
Gaza und offenbar sehr überzeugt von der
gerechten Sache der
Hamas, weshalb er überall dabei sein kann. Und das kommt dabei dann heraus:

Kinderpornographie: "Ich wäre gern 'Aktivist', bin aber als Photograph schon zu alt für den Jihad."
Seltsam verhalten sich
deutsche Bundestagsabgeordnete aller
Fraktionen, geht es um ihre
Bundeswehr.
Die Linke will die
Jungs und
Mädels von der
uniformierten Friedensbewegung am liebsten alle heim ins Reich holen, was vermuten läßt, daß die dort auch zum Einsatz kommen sollen, während die anderen
Abgeordneten voller Ehrfurcht erstarren, geht es um die
"Parlamentsarmee".
'Unser Dank aber gilt besonders den Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr, die unter schwierigsten Bedingungen', sagen sie dann immer, irgendwas machen.
Was, das kann dann eigentlich egal sein, das scheint nach solcherlei
Einleitungen erstens ohnehin
richtig und zweitens genau daher schlicht
undiskutierbar,
unhinterfragbar. Und die Vorredner bilden da keine Ausnahme - lieber üben sie sich in der beeindruckenden Kunst der
Ferndiagnose als die eigene
Landesverteidigung zu diskutieren.
MfG
tw_24