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7. April 2008, 13:52   #158
Ben-99
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... ich finde eigentlich diese Selbstbeweihräucherung, was die Hitzahlen angeht, die man sonst vor allem bei aufgeblasenen Bloggern findet, eher peinlich. Deshalb war mein Hinweis auf die Google-Spitzenposition auch eine Ausnahme, und ich will auch gleich wieder auf das eigentliche Thema kommen, zumal das vom früheren Richter Dr. Martin Wabl angestrengte Verfahren zu Klärung einer etwaigen Mitbeteiligung Nataschas Mutter an der sogenannten "Entführung" möglicherweise interessante Fakten zutage fördern wird, die bis jetzt verschleiert worden sind. Vielleicht wird sich dann herausstellen, wer außer Frau Sirny noch Interesse daran haben könnte, weiterhin das Schauermärchen von einem angeblich über Jahre in einem "Verlies" gehaltenen Kind zu verbreiten:

Zitat:
Martin Wabl darf vor Gericht versuchen, den Wahrheitsbeweis zu seinen Thesen im Fall Natascha Kampusch anzutreten. Er behauptet Brigitta Sirny sei in Nataschas Entführung verwickelt gewesen. Diese klagt nun auf Unterlassung. (...) auch Ludwig Koch, Natascha Kampuschs Vater war da. Die Klägerin, Brigitta Sirny, kam hingegen nicht, sie ließ sich durch ihren Anwalt vertreten.

(...)

Der Richter versuchte einen Prozess abzuwenden und Martin Wabl zum Einlenken zu bewegen. Er wies auf die enormen Prozesskosten und auf die möglichen negativen Folgen für die Psyche von Natascha Kampusch hin, denn auch sie soll als Zeugin vor Gericht erscheinen.

Der Vergleichsversuch des Richters scheiterte - Wabl besteht auf einen Prozess. Er will seine Theorie beweisen, dass Birgitta Sirny die Entführung ihrer Tochter Natascha Kampusch gemeinsam mit Wolfgang Priklopil durchgeführt habe, um einen sexuellen Missbrauch an dem Mädchen zu verschleiern. (...) Der Verhandlungstermin wurde für Mai fixiert, der Prozess wird allerdings aus Platzgründen am Landesgericht Graz durchgeführt werden.

Wabl darf Entführungstheorien beweisen
Inzwischen ist der Fall Kampusch längst auch zu einem Politikum geworden, das am Ende den Kopf einiger Volksvertreter kosten könnte:

Zitat:
Ludwig Adamovich und mehrere andere Mitglieder der Kampusch-Kommission wollen beim nächsten Prozesstermin in der Steiermark zuhören. Was uns interessiert sind die Zeugen, sagt Adamovich und er streicht vier davon besonders hervor: Den früheren Wiener Kripo-Chef Ernst Geiger, der ursprünglich für die Kampusch-Ermittlungen verantwortlich war. Eine frühere Freundin von Nataschas Mutter, die angibt, sie habe die Mutter vor der Entführung mit dem Entführer Wolfgang Priklopil gesehen. Weiters den Kinderpsychiater Max Friedrich, der nach der Entführung des Mädchens ein Gutachten erstellt hat, wonach es davor nicht sexuell missbraucht worden sei. Als vierte und wichtigste Zeugin nennt Adamovich Natascha Kampusch selbst. Zu den möglichen Auswirkungen des Prozesses sagt er: "Durch das Ergebnis eines Zivilprozesses kann der Sachverhalt wie er bisher vorliegt ein neues Gesicht bekommen. Und es kann sich herausstellen, dass man eigentlich bei entsprechender fachgerechter Führung der Ermittlungen auch schon hätte drauf kommen müssen oder es kann eine Überaschung geben. Und es werden interessante Zeugen geführt."

Kampusch-Kommission verfolgt Wabl-Prozess
Gruß Ben

Natascha Kampusch und mein Weg zur Wahrheit