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13. May 2008, 18:37   #6
Ben-99
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... sicherlich war Klaus Günter Nakszyński, wie er wirklich hieß, ein schriller Typ mit einem ausgeprägten Talent, sich selbst zu vermarkten, indem er oft auf Krampf den ach so bösen Outsider mimte. Was den Menschen Klaus Kinski angeht, sollte man dazu auch die Meinung seiner Töchter Pola und Nastassja berücksichtigen, die ja nicht ohne Grund schon sehr frühzeitig den Kontakt zu ihm abgebrochen hatten.

Ich fand ihn damals witzig als durchgeknallten Rezitator von Rimbaud- und Villon-Gedichten ("Ich bin so wild nach Deinem Erdbeermund"). Aber war er wirklich auch ein guter Schauspieler? Worin bestand/besteht denn die Kunst eines Marlon Brando oder Robert De Niro? Sie waren/sind Meister der Untertreibung, da bei einem wirklich guten Schauspieler oft nur ein einziger Blick, eine einzige Geste ausreicht, um das Publikum zu fesseln.

Kinski spielte jedoch fast immer total übertrieben. Als Knallcharge paßte das zwar gut für seine Rollen in den in jeder Hinsicht billigen deutschen Edgar-Wallace-Filmen, doch leider trifft es auch auf "Fitzcarraldo" zu - ein an sich gar nicht mal schlechter Film, den man vielleicht noch einmal neu drehen sollte. Dann allerdings mit einem erstklassigen Schauspieler, und es muß auch nicht unbedingt wieder der fast ebenso nervige Werner Herzog auf dem Regiestuhl sitzen.

Gruß Ben