... Tommy, ich habe es Dir leider schon so oft sagen müssen: Es wird auch durch ständige Wiederholung nicht richtiger, was Du behauptest. Als der Zehnjährigen als erstes die Frage an Priklopil einfiel: "Willst Du mich jetzt vergewaltigen?" war sie ganz bestimmt nicht freiwillig mit ihm mitgegangen. Aber vielleicht erfuhr sie von ihm schon bald die wahren Hintergründe und daß womöglich auch ihre Mutter eingeweiht worden war. Und dann könnte es wirklich sein, daß sie irgendwann den Spieß umdrehte, so nach dem Motto: Du behandelst mich zwar besser als ich es von daheim gewohnt bin, aber wenn die Sache irgendwann herauskommt, wirst Du in den Knast wandern.
Nachdem Natascha älter geworden war, lebten die beiden offenbar wie Mann und Frau zusammen. Den Eindruck hatte auch die Mutter von Priklopil, wie sie vor kurzem in einem Interview sagte. Und schon vorher hatten Leute, die Natascha oft im Garten sahen, ausgesagt, daß sie sie für Priklpils neue Lebensgefährtin hielten.
Das kann so gewesen sein, muß es aber nicht. Auf jeden Fall weiß man heute, daß Frau Kampusch nicht "8 Jahre lang" in dem sogenannten Kellerverlies eingesperrt war und sie auch in Wirklichkeit viel mehr Freiheiten hatte, als sie der Öffentlichkeit am Anfang glauben machen wollte. Da ist es doch nur logisch, daß jetzt viele Menschen darüber spekulieren, was sie nicht noch alles aus gutem Grund bisher eben nicht erzählt hat. Und aus ebenso gutem Grund hatte der Kampusch-Clan ja auch die angekündigte Klage gegen den Buchverlag zurückgezogen, weil man fürchtete, daß man nach englischem Recht dann noch weitere unangenehme Details preisgeben müsse.
Gruß Ben
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