... na, dann ist die spießige kleine Fußball-Welt der Deutschen zum Glück wieder in Ordnung. Wäre ja auch eine Katastrophe gewesen, wenn unser großartiges Reich schon wieder gegen dieses armselige Jodler-Volk verloren hätte.
Apropos Cordoba '78: Vor dem Spiel hatte "Bild"-Stammtisch-Hetzer F.J. Wagner heute noch diesen Anti-Ösi-Beitrag losgelassen:
Post von Wagner: Liebe „I wer’ narrisch“-Österreicher,
Wer sich so anstrengen muß, um die bittere Niederlage vor 30 Jahren zu verharmlosen, der regt sich in Wirklichkeit noch heute zornesrot wie das HB-Männchen darüber auf. Ebenso geheuchelt sind Wagners verlogene Worte über die damalige Militär-Junta in Argentinien unter dem brutalen Staatsterroristen Jorge Rafael Videla, der Tausende Bürger einfach so "verschwinden" ließ. Denn ich erinnere mich noch ganz genau, wie der Springer-Verlag seinerzeit Reporter nach Lateinamerika schickte, damit sie später "berichten" konnten, wie harmlos diese Diktatoren doch in Wirklichkeit seien. Das war schon damals der auch heute bei "Bild" noch immer übliche Kniefall vor den USA, die, auch in Chile und Nicaragua, solche Militärdiktaturen nach Kräften unterstützt hatten, damit nur ja keines dieser Länder "sozialistisch" wird.
Wenn Wagner seine Argentinien-Dienstreise als junger "Bild"-Reporter angeblich so entsetzlich fand, hätte er ja 1978 darüber schreiben können. Hat er aber nicht. Aber jetzt, nach 30 Jahren, rumzuheulen, nur um unserem Nachbarland damit eins auszuwischen, beweist einmal mehr die Jämmerlichkeit und Tragik dieses abgewrackten Springer-Knechts.
Gruß Ben