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25. November 2008, 21:30   #15
Ben-99
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... das von mir - obwohl aus dem Hause Springer - sehr gern gelesene “Hamburger Abendblatt” scheint zum Glück auch unter dem neuen Chefredakteur Claus Strunz (vormals “BamS”) seinen Ruf als beste deutsche Regionalzeitung nicht eingebüßt zu haben. So kann man dort auch heute einen guten Kommentar über die nach wie vor völlig überschätzte und überbewertete Kanzler-Darstellerin lesen, die zwar gern durch die Welt jettet und ungebeten anderen Staatsoberhäuptern Tips für die Bewältigung globaler Probleme gibt, aber in ihrem eigenen Land untätig bleibt und ihr durch ihren Dilettantismus und ihre Unfähigkeit, zeitnah Entscheidungen zu treffen, nicht mal die einfachsten Rezepte einfallen, was man gegen die verheerende Konjunkturflaute tun kann, damit aus der gegenwärtigen Rezession nicht auch noch das Schreckgespenst einer Deflation am Horizont auftaucht, von der sich zum Beispiel die Japaner erst nach 10 Jahren erholt hatten:

Zitat:
Angela Merkel wird, ganz gewiss, auf dem am Wochenende beginnenden Parteitag der CDU mit einem Ergebnis nahe bei 100 Prozent erneut zur Spitzenfrau der Union gekürt werden. In der Hinsicht wird die Partei als Kanzlerin-Wahlverein perfekt funktionieren. Schließlich haben sie auch niemand anderen.

(...)

Zu Hause langt es angesichts einer beginnenden Rezession von historischen Ausmaßen gegen den Rat der Sachverständigen nur zu einem halbherzigen Konjunkturpaket mit Albernheiten wie einer befristeten Steuerbefreiung für Neuwagenkäufer, die schon vor Inkrafttreten für wirkungslos gehalten wird.

Entschlossenes Handeln geht anders. In den USA verkündet Obama ein 2,5-Millionen-Job-Programm, das Mut macht, statt schwarzzumalen. Britanniens Brown senkt kurzfristig die Mehrwertsteuer, um den Konsum anzukurbeln. Auch in Deutschland würden solche Steuersenkungen wie auch die für untere und mittlere Einkommen oder Barschecks für Hartz-IV-Empfänger direkt in den Not leidenden Konsum gehen statt in den Sparstrumpf.

Und was macht Frau Merkel? Steuersenkungen verschiebt sie auf 2010, wenn die Rezession wahrscheinlich schon voll wütet. Das erinnert an Schröders Politik der ruhigen Hand. Die Kanzlerin sollte mal in den Bundestagsprotokollen nachschauen, was die damalige Oppositionsführerin dazu gesagt hat ...

Regieren statt moderieren! Von Karl Günther Barth
Gruß Ben