Was ist a)
skurril daran, wenn
Menschen, die als
politische Flüchtlinge vor einer sehr wohl mörderischen Diktatur in der
DDR Aufnahme fanden, mit eben dieser
DDR und einer ihrer
Repräsentantinnen einigermaßen positive Erinnerungen verbinden, die sie dann eben auch deren Gründungstag feierlich begehen lassen?
Was ist b) eigentlich
falsch an den Aussagen
Margot Honeckers zu ostzonalen Befindlichkeiten?
Ostalgie gibt es, und es gibt
Studien dazu -
diese beispielsweise:
Zitat:
"Nach der anfänglichen Euphorie über die Wiedervereinigung und die errungenen politischen Freiheiten habe sich bei vielen ehemaligen DDR-Bürgern ein Gefühl der Enttäuschung eingestellt, sagte Ragnitz. In der Folge würden die Verhältnisse in der DDR oft verklärt.
So betrachte noch eine Mehrheit der Ostdeutschen den Sozialismus als eine grundsätzliche gute Idee, die nur schlecht ausgeführt worden sei. Mit der sozialen Marktwirtschaft verbinden viele immer noch eher Risiken und soziale Ungerechtigkeiten als Chancen." [Hervorhebungen: tw_24, Rechtschreibfehler: dpa/fsl]
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Margot Honecker liegt also alles andere als falsch -
skurril ist eher, einerseits
Studien mit wohl wissenschaftlichem Anspruch zu basteln, sie dann aber andererseits konsequent zu ignorieren, weil das Ergebnis nicht ins schöne eigene Zerrbild paßt. Nur verschwinden Probleme eher selten durch
Ignoranz.
MfG
tw_24