Schulze, geb. Meyer
Vor zehn Jahren wurde der Zwang zum gemeinsamen Ehenamen abgeschafft. Überraschende Bilanz: Es hat sich wenig geändert.
Für die meisten Menschen ist der eigene Name ein wichtiges Stück Identität. Ihn bei der Eheschließung einfach aufgeben? Für viele Frauen offenbar kein Problem. Rund drei Viertel aller Heiratswilligen beschlossen im vergangenen Jahr: Mit dem Ja-Wort wird aus Frau Meyer Frau Schulze, geb. Meyer.
In den Augen vieler Männer entsteht nur dann eine richtige Familie, wenn alle so heißen wie sie selbst. Dabei ist der Anteil der Paare, die den Nachnamen der Frau zum gemeinsamen Familiennamen bestimmen, verschwindend klein. Dabei spielt es übrigens kaum eine Rolle, ob der Heiratskandidat einen klangvollen Titel wie "Graf von und zu" vorweisen kann oder ob in seinem Personalausweis Krebsfänger oder Hasenklein vermerkt ist.
Mehr Interessenten findet die vor zehn Jahren neu geschaffene Möglichkeit, dass jeder Partner seinen Geburtsnamen behält. Und etwa fünf bis 15 Prozent der Heiratskandidaten entscheiden sich für einen Doppelnamen - auch dann, wenn dadurch Wortungetüme wie Schmidtpott-Strachnowski oder Lachnummern wie Kirschbaum-Ast entstehen sollten. Doch im Zuge der Europäisierung wird prophezeit, wird sich das ändern: Schließlich wird in den meisten Nachbarländern ausschließlich die getrennte Namensführung praktiziert.
Wie habt ihr es bei eurer Heirat mit Familiennamen gehalten?
Oder für die Zukunft: welchen Familiennamen würdet ihr wählen?
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