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6. November 2001, 18:59   #4
Boomer
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Zitat:
Zitat von choppershexe
Die geben lieber eine menge Knete für ihr Tier beim Tierarzt aus,anstatt sie grundlegend was ändern.
Eben nicht und genau da liegt ja auch das Problem.

Nun kann ich ja nur von Erfahrungen mit Katzen schreiben, bei anderen (Heim-) Tierart verhält es sich z.T. anders.

Ich habe nun schon im Bekanntenkreis, bei einigen Arbeitskollegen und auch in Foren folgendes gehört bzw. gelesen:

"Wurmkur? Impfung? Ja, so alle 2-3 Jahre, ist ja 'ne reine Hauskatze und nicht so gefährdet." Aha! Und was ist mit Viren und Bakterien, die wir mit unserem Schuhwerk in die Wohnung tragen. Und wer schaut sich den Kot der Katze schon genauer an, um nach Würmern zu suchen?

"Blutuntersuchung? Wieso, es geht ihr doch gut." Ja, am Abend noch und sie spielt, schnurrt, verhält sich ganz normal und am nächsten Morgen frisst sie nicht mehr. O.k., kann schonmal sein, doch nach 2-3 Tagen wird Mensch stutzig und geht dann mal zum Tierarzt. Spätestens jetzt ist eine Blutuntersuchung fällig und das Ergebnis wird in 70-80 % der Fälle niederschmetternd sein: Nierenversagen. Denn 70-80 % der reinen Hauskatzen sterben -aufgrund der Tatsache, daß sie in der Regel älter werden als Freiläufer- eben an Nierenversagen.

Wurmkuren, Impfungen und Blutuntersuchungen kosten Geld, reichlich Geld, welches viele Leute von sich aus nicht auszugeben bereit sind. Das wissen auch viele Tierärzte und sprechen das Thema gar nicht an. Erst recht nicht, wenn Katzenbesitzer selber am Hungertuch nagen, am Ende des Geldes noch so viel Monat übrig ist. Da muß Katze eigentlich froh sein, wenn sie in den letzten Monatstagen überhaupt noch Katzenfutter statt Essensreste bekommt.

Manchen Tierärzten muß einfach der Vorwurf gemacht werden, daß sie notwendige Untersuchungen ab einem bestimmten Alter der Katze nicht konsequent ansprechen und zum Wohle des Tieres auch durchführen lassen. Je eher, desto besser, denn desto früher kann man was ändern bzw. umstellen. Voraussetzung ist natürlich, daß sich Katzenhalter überhaupt in der Praxis sehen läßt und die Katze nicht ihrem Schicksal überläßt.

Manche Leute meinen es wirklich gut mit ihrer Katze, mitunter zu gut. Andere wiederum meinen es auch gut, allesdings nur mit dem Rest der Welt, nicht mit den Katzen. Da werden z.B. 3-4 Katzen mir nichts, dir nichts -wenn es gerade nicht passt- kurzerhand in ein Minibad gesperrt, wo sie sich eine schöne Nacht, umgeben von ihrem Futter- und Wassernapf und ihrem einen Katzenklo machen dürfen; nur eins von einigen Beispielen, wie Menschen mit den marginalen Bedürfnissen einer Katze umgehen.

Könnte Katze reden, so würde sie daher mit Sicherheit sagen: "Der Mensch meint es gut mit mir, auch wenn es mir nicht gut tut, auch die Sahne am Tisch nicht, doch Sahne am Tisch mag ich gerne und ich bin in einer anderen Umgebung. Denn lieber gehe ich 1 oder 2 Jahre eher über den Regenbogen als länger als unbedingt nötig beim Scheissen auf mein Futter zu starren oder im Scheisseduft fressen und trinken zu müssen."