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5. December 2001, 17:52   #1
Schatz
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Der Einfluss der Frauen wächst

Der Mann funktioniert nicht nur ähnlich wie eine Waschmaschine, so behauptet zumindest der Evolutionsbiologe Karl Grammer, sondern ist seit jeher auch von den Frauen fremdbestimmt.

Frauen werden dominanter
Diese überspitzte These ließe sich auch folgendermaßen formulieren: Die größten Veränderungen für den Mann ergeben sich nicht aus seinem eigenen Antrieb heraus, sondern aus dem zunehmenden
gesellschaftlichen Einfluss der Frauen. Zwar herrscht in vielen Bereichen noch immer keine Parität: So verdienen Frauen nur 77 Prozent dessen, was Männer bekommen und nur gut 13 Prozent der
Beschäftigten im mittleren Management sind weiblich. (Eurostat 2000) Doch gemessen an der Kürze der Zeit, in der Frauen diese Ziele erreicht haben, hat sich eine ganze Menge verändert. Schließlich kämpfen die Frauen erst seit Ende der 60er Jahre des letzten Jahrhunderts aktiv für ihre Gleichstellung.

In dieser Zeit stieg allein die Zahl der berufstätigen Frauen um 25 Prozent. Die Anzahl der traditionellen Haushalte, in denen der Mann der alleinige Brotverdiener war, fiel europaweit von 38 Prozent im Jahre 1961 auf 23 Prozent im Jahre 1998. In den USA stellen die DEWKs - double employed with kids - seit kurzem erstmalig die Mehrheit der amerikanischen Familien, ermittelte das
US Census Bureau.

Frauen wollen heute auf keinen Fall auf ihre Unabhängigkeit verzichten. In diesem Punkt differieren die Einstellungen der Geschlechter gewaltig. Rund 18 beziehungsweise 35 Prozent der Männer wünschen sich, dass ihre Frau entweder gar nicht berufstätig oder neben ihrer Halbtagstätigkeit allein für Kinder und Haushalt verantwortlich ist. Dem stehen nur acht Prozent aller Frauen gegenüber, die ebenfalls eine solche reine Hausfrauenehe präferieren (Allensbach 2000). Angesichts dieser auseinander-klaffenden Vorstellungen wundert es nicht, wenn die Scheidungsraten nach oben schnellen. Der Mann zieht entweder mit, oder er zieht aus.

Frauen am Drücker
Frauen sind seit den 70er Jahren auf dem Weg in die finanzielle Selbstständigkeit. Sie bekommen später Kinder, heiraten im Schnitt erst mit Ende 20 und geben sich immer seltener mit der traditionellen Hausfrauenrolle zufrieden. Die Anzahl der Haushalte, in denen der Mann allein die Brötchen verdient, befindet sich im freien Fall. Während das Selbstbewusstsein der Frauen und ihr Freiheitsdrang wachsen, greifen die alten Rollenbilder nicht mehr.

Wenn Mann kein Verständnis dafür zeigt und am gleichen Strang zieht, darf er gehen.

Oder wie sehen unsere Boardfrauen das? Würdet ihr das Heimchen am Herd spielen, wenn euer Partner das wünscht?