Was Werbung sich traut
Mädchen krault Schwein: Motiv aus der "Sisley"-Kampagne. Naiv oder obszön?
Eins ist klar: Werbung muss Aufmerksamkeit erregen, nur so kann sie ihr Ziel erreichen. Und "Sex sells" ist immer noch eine Strategie, mit der sich gut verkaufen lässt.
Daher gibt es viele Beispiele für Werbung, die Erotik einsetzt, um erfolgreich zu sein. Und dabei an die Grenzen des guten Geschmacks stösst. Ein geradezu klassisches Beispiel ist Benetton. Der italienische Textilkonzern ist berühmt für seine provokativen Werbekampagnen und hat gerade eine Schlappe erlitten: Der Bundesgerichtshof hat eine Anzeige des Unternehmens zum Thema Aids erneut als wettbewerbswidrig verboten. Das Motiv - es war Anfang der 90er Jahre im "Stern" erschienen" - zeigte ein nacktes Gesäß mit dem Stempelaufdruck "H.I.V.-Postiv". Dies verletzte die Menschenwürde Aidskranker, so die Richter.
Wie weit darf Werbung gehen?
Diese Frage stellt sich immer wieder, besonders wenn Tabuthemen berührt werden. Jüngstes Beispiel: Die Kampagne der Modemarke "Sisley". An ihr scheiden sich die Geister, denn die Art und Weise, wie Starfotograf Terry Richardson junge Models in ländlicher Umgebung inszeniert, grenzt an Pornografie.
Also: Wie weit darf Werbung gehen?