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8. December 2001, 19:54   #1
Schatz
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Erwartungslosigkeit

Wir stossen immer wieder darauf, dass die Wurzel vielen Übels offensichtlich unsere Erwartungshaltungen sind. Das "Gegenmittel" wäre Erwartungslosigkeit im Sinne von "Sein ohne ständig haben zu wollen".
Fakt ist für mich jedoch auch folgendes: Das ganze Leben ist ein Riesen-Bündel an Erwartungen:

Wenn wir aufstehen, wollen wir, dass das Wetter gut ist. Die Wohnung sollte warm sein. Wir wollen ein Haus im Grünen mit Garten. Es soll geschmackvoll eingerichtet sein. Ein Fernsehgerät mit Flachbildschirm gehört mit dazu.

In der Garage soll ein repräsentatives Fahrzeug nach dem neuesten Stand der Technik stehen, selbstverständlich mit Sitzheizung, damit unser Popo im Winter nicht friert.

Der Lebenspartner soll gut aussehend, humor- und verständnisvoll, dabei jedoch auch zielstrebig und erfolgreich sein. Er soll unsere Launen verstehen, soll dabei aber selbst nicht launenhaft sein.

Zum Markenanzug soll er eine farblich abgestimmte Krawatte tragen. Sie soll dezent geschminkt sein und ein angenehmes Parfüm angelegt haben.

Die Kinder sollen gute Noten nach Hause bringen, ansonsten ihren Eltern gehorchen und nicht ständig widersprechen.

Die Liste könnte ich in dieser Form noch seitenweise fortsetzen.

Wie werden wir erwartungsfrei?

Indem wir loslassen.

Wie funktioniert das?

Ich bin gespannt auf Eure Vorschläge