Thema: Harald Juhnke
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12. December 2001, 11:19   #13
Dr.Best
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Mein Vater war Alkoholiker, starb als ich 9 war....von daher kann ich Menschen gut verstehen, die eine strikte Abneigung gegen Alkohol haben. Mir geht´s nicht anders.....Mein Vater, nein, mein Erzeuger, hat eine Menge zerstört, sich über Gewalt definiert.

Ich seh es als eine meiner Pflichten an, meinen Kindern gegenüber anders, stärker zu sein. Es geht nicht um die Unmengen an Geld die dabei auf der Strecke bleiben, es geht mir u.a. darum das meine Kinder keinen Hunger haben müssen, weil ihr Vater mal wieder die Kohle versoffen hat. Sicher war ich traurig als mein Vater starb, ich erinnere mich an nen Satz den meine Oma damals auf der Beerdigung gesagt hat...:" Weint nicht, seid froh das er weg ist..."...damals hab ich sie dafür gehasst, heute kann ich es verstehen.

So bin ich quasi auch ohne Vater aufgewachsen, die Zeit in denen ich meinen Vater bewusst erlebt hab, blende ich glaub ich aus. Ich bin das jüngste Kind gewesen, vielleicht hab ich grade deshalb noch am wenigsten Schläge bekommen...aber wenn ich an meinen Bruder bzw. an das was meine Mom einstecken musste denke, dann könnt ich heute noch heulen....

ich habe heute noch ein bild vor Augen, wie ein kleiner Kerl mit geballten Fäusten vor einem Riesen von Mann steht und diese Fäustchen "drohend" schüttelt.....wenn ich mir vorstelle das meine Kinder so vor mir stehen würden, dann macht mich das sehr sehr traurig und ich verdamme die Schwäche meines Vaters umsomehr.