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31. December 2001, 17:52   #1
Sternkind
 
Registriert seit: May 2001
Beiträge: 6.057
Das Pieperle ...

Also: es war einmal ein Pieperle ... dem war furchtbar kalt weil es draußen so
ungemütlich war ... es hatte kein wärmendes Nest ... kein gemütlich
kuschliges Zuhause ... und irgendwie war auch nix in Sicht.

Das arme Pieperle fror erbärmlich, wurde gaaaaaaaaaaaanz klein und schrumplig.
Das Köpfle, welches sonst immer vorwitzig herauslugt, hatte sich auch schon
ganz tief zurück gezogen. Wenn sich doch nur endlich jemand erbarmen und sich
seiner annehmen würde....(Seufz)

Da kam auf einmal ein hübsches Mädchen daher, entdeckte das arme Pieperle,
nahm es in die Hand und fing an, es zärtlich zu liebkosen. Das Mädchen rieb
und küsste vorsichtig das Köpfchen und den schrumpeligen Körper. Das tat dem
Pieperle so richtig gut und es reckte und streckte sich wohlig den massierenden
Händen und den es küssenden Lippen entgegen. Schöööööööön ... ihm wurde warm und wärmer.
Freudig dachte sich das Pieperle, dass es bestimmt bald auch ein kuscheliges Nestchen
bekommen würde. Wer so gut streichelt und küsst, hat bestimmt auch ein Herz und
somit ein herrliches Nest für arme Pieperles.

Jaaaaaaaaa! Pieperle merkte, wie ihn die Hände vorsichtig an den Rand eines
wunderbar puscheligen Nestchens brachten. Kopfüber wurde es reingesteckt. Es war
zwar etwas feucht, aber dafür herrlich warm.
Pieperle wühlte sich richtig tief hinein, sprang einige Male hin und her vor Freude
und wuschelte sich dann sein Plätzchen zurecht. Doch was war DAS? Tobte draußen
etwa ein Sturm? Sein kuscheliges Heim begann sich heftigst zu bewegen, schaukelte auf und ab
und hin und her ... es wurde immer ärger. Irgendetwas drückte die Wände des
Nestes immer wieder zusammen. Pieperle bekam Panik, versuchte, den Auf- und Ab- und
Drehbewegungen seines neuen Heims entgegen zu wirken ... aber ihm wurde nur schlecht.
Es merkte, wie es in ihm aufstieg. Sein Magen zog sich zusammen und dann kam es ihm auch schon
in heftigen Schüben ... wieder und immer wieder.
Völlig entkräftet brach das Pieperle in sich zusammen und wurde wieder ein kleines
schrumpeliges Etwas. Irgendwann fiel es sogar aus seinem Nest. Es fror wieder entsetzlich
und schlief vor Erschöpfung ein.

Und wenn das Pieperle nicht gestorben ist, dann findet es bestimmt immer wieder helfende
Hände und ein warmes Nest.

Ist das nicht süüüüüüß??