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8. May 2001, 15:41   #7
Eyewitness
 
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Tja, wo soll man die Grenze setzen, wann ist ein Kind straffällig, wann nicht? Wann ist sich jemand der Taten bewußt, die er begeht?
Das ist nicht zu klären und müßte bei jedem Fall individuell entschieden werden durch ein psychologisches Gutachten und das ist nun wirklich nicht möglich, weil es viel zu aufwendig ist. Der Gesetzgeber hat eben diese Grenze bei 14 Jahren gesetzt. Bei den einen stimmt es, bei den anderen nicht.

Sinnvoller ist es auch meiner Meinung nach, wie bereits vielfach erwähnt, sich mehr auf die Eltern zu konzentrieren, daß ihnen klar wird, daß es nicht ausreicht, die Kinder auf die Welt zu setzen und mit Nahrungsmitteln zu versorgen. Klar ist die Situation in sozial schwachen Gebieten schwierig, aber Geld vom Staat gibt es eigentlich genug, wenn es danach geht. (Herrn Schröders Faulenzer Aktion würde hier die falschen treffen, wenn eine Mutter eine Arbeit ablehnen würde, weil sie ihre Kinder erziehen will und deswegen vom Arbeitsamt kein Geld mehr bekommt.)

Der sogenannte Erziehungsurlaub ist nach "Spiegel"-Berichten ausnahmsweise sogar mal eine recht erfolgreiche Methode zur sozialen Reintegration (schreckliche Begrifflichkeit) von jugendlichen Straftätern bis zum Alter von 18 Jahren. Dabei ist nicht zwangsweise das "sonnige" Portugal ein Ziel der Reise. Normalerweise geht es nach Brasilien, etc. in den Jungle, wo die Kinder mit einem Erzieher auf sich alleine gestellt werden und anhand von Extremsituationen erfahren, was Leben eigentlich heißt. Anders sind diese Kiddies leider nicht mehr zu erreichen. Die Methode wird allerdings nur bei auffälligen Kindern, bzw. Kindern mit Schwerverbrechen angewendet. Allerdings auch nicht besonders oft, weil die Kosten sehr hoch sind.

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