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11. June 2001, 10:48   #12
Max
 
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Wenn ich ehrlich bin, habe ich mich extra für diesen Betrag bei euch registriert - komm aber jetzt öfter vorbei. :-)
Meiner Meinung nach und ich darf da aus längerer Erfahrung in der Kinder und Jugendarbeit reden - hast Du mit dem Jugendamt richtig gehandelt. Nur lass Dir nicht Verantwortung auferlegen die Du nicht tragen kannst oder willst! Überprüf Dich selber, Mitgefühl ist nicht unbedingt das beste Motiv - eine etwas distantierte Haltung zu dieser Familie kann > soll Dich schützen. Menschen in der Bewältigung einer Krise zu helfen ist Arbeit und verlangt vom Hilfegeber eine professionelle Einstellung zu seinem "Job"
Und wenn der Begriff Arbeit schon da ist, ist natürlich auch von Mitarbeit die Rede. Alle Betroffenen müssen bereit zur Mitarbeit sein. Soll heißen wenn ich bei dieser Frau bleibe, Ihr erster Schritt wäre es zu erkennen, dass sie ein Problem hat und zwar aus eigener Einsicht und nicht weil man/ frau es ihr sagt. Im Idealfall käme dann der Wunsch/ Wille ihre Situation zuändern ( Hilfeplan aufstellen )
Dies braucht Zeit unendlich viel Zeit und die Akzeptanz für Rückschläge und Zeiten in dem sich gar nichts bewegt. Geduld ist hier nicht das richtige Wort, dass hieße ja einen Umstand nur aushalten.
Sicherlich ist allein der Begriff Heim sehr schrecklich für Aussenstehende und eine für diese Fälle "nur" vorübergehende Einweisung kommt in den seltesten Fällen zustande - dann wenn nichts mehr geht. Ich habe aber auch erfahren, dass Kinder dies als etwas positives erleben.
Damit das klar ist - ich will hier aber auf keinen Fall eine Diskussion lostreten a la Ist ein Heim was tolles oder nicht. Das im Grundgesetz verankerte elterliche Recht auf Erziehung, das Aufenthaltbestimmungsrecht ( dies wird dann eingeschränkt )sind mir "heilig" - den Jugendämter übrigens auch.
Gruß Max