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13. June 2001, 21:33   #1
Loddarnewyork
 
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Lustige Erlebnisse

<FONT face="Andale Mono"><FONT COLOR="FFCC66">Im täglichen Einerlei kann man auch schon mal etwas lustiges erleben, wobei es für manch Betroffenen sicherlich überhaupt nix zu lachen gibt.

Hamburg, Innenstadt, zur Mittagszeit.

Herr Newyork, also ich, der Loddar, verspüre so ein Hungergefühl und denk so bei mir "Ach, vielleicht solltest Du Deinem Magen eine Kleinigkeit anbieten".

Dafür bot sich die Fischbratküche von Herrn Wischer, dem Daniel, in der Steinstraße, förmlich an.

Da es sich um ein recht einfaches, aber sehr schmackhaftes Fischrestaurant handelt, ist es um die Mittagszeit dort proppedickevoll.
Manch einer muß warten, um einen der begeehrten ca. 200 Sitzplätze zu ergattern.

In der äußersten Ecke machte ich an einem Vierertisch einen freien Platz aus und steuerte selbigen nicht nur an, sondern nahm ihn auch ein und zwar in Vernahme.

Den Blick in die Speisekarte konnte ich mir sparen, denn ein gestandener, in diesem Falle aber sitzender Mann weiß eh was er will.

Eine junge, recht atraktive Kellnerin, die neu sein musste, da ich sie noch nicht kannte, fragte nach meinen Wünschen und ich gab die Bestellung auf:
Goldbarschfilet mit Kartoffelsalat, 2 Fischfrikadellen extra, eine Schale Majonaise und ein großes Fliegerbier. Letzteres in Hamburg auch Fassbrause genannt.

Obwohl die Kellnerinnen im Eilschritt servierten, war mit einer längeren Wartezeit zu rechnen.

Gelangweilt, aber nicht halbherzig, sah ich mir Lokal und Leute an, als "meine" Kellnerin aus der Küche gestürmt kam.

Beide Arme waren mit gefüllten Tellern reich bedeckt, nach dieser typischen Art, die eben nur Servierpersonal beherrscht.

Auf diesen Tellern befand sich überwiegend Fisch, was Wunder, war ja auch ein Fischlokal.

Allerdings ein Gast mußte wohl diese Unverfrorenheit besessen haben, welche diese ganze Chose ins Rollen brachte, die nun ablief, denn besagte Kellnerin hatte auch einen Teller mit Suppe dabei.

diese Suppe sah wohl nicht ein, warum sie sich auf diesem kleinen Teller drängeln sollte und machte sich daher selbständig, woraufhin sich der Teller wohl dachte, oh mei, ich folge ihr.

Da Suppen auf Parkettböden auch noch die Angewohnheit haben, für Glätte zu sorgen, kam was kommen mußte.

Die süße, kleine Kellerin rutschte, wie auf eine Bananenschale getreten, wobei die 8 Fischteller meinten, och, was sollen wir allein in der Luft rumschweben, gesellen wir uns doch dazu.

Recht hatten sie, denn nach diesem Schauspiel konnte eh keiner essen, weil das Lokal brüllte, wie beim besten Jerry Lewis-Film.

Zum Glück kam aus der Küche nicht nur ein Feudel mit nem Schrubber, sondern ein dunkelhäutiger Herr mit dabei.

Nachdem er dem inzwischen im Gesicht puterroten Fräulein auf die Beine geholfen hatte, fegte er Scherben, Fisch, Salat und Suppe zusammen und wie es Männern so Eigen ist, so feudelte er auch mit dem Wischtuch.

Die Lütte Dirn war inzwischen entfleucht, um sich zu säubern, kam aber sehr schnell zurück.

Zu schnell.

Wie gesagt, ein Mann hatte gefeudelt.
Wobei das für den Lehmboden einer Bambushütte sicherlich gereicht hätte.

Hier aber nicht, denn wir waren ja inner Fischhütte.

Der Parkettboden war noch aalglatt, von der Krebssuppe, nur sah das unser Puterchen nicht!

Was soll ich sagen, an gleicher Stelle, nur 3 Minuten später macht ihr Popöchen erneut Bekanntschaft mit dem Fischsuppenfußboden.

diesmal haben nicht alle gelacht, denn bei Zweien befand sich gerade Fisch im Mund und die hatten mit ihrem Beinaheerstickungsanfall genug zu tun.

Um das Maaß nun voll zu machen, nicht den Fußboden, da war noch reichlich Platz, kam eine weitere Kellnerin um die Ecke gesaust und legte sich daneben.
diesmal waren es nur 3 Teller Kartoffelsalat und 4 Portionen Fisch, die sich gekonnt dazugesellten.
Ich denke, sie waren in der Küche vorsichtiger geworden, nicht zu viel auf einmal zerdeppern.

Ob wieder jemand lachen konnte? Sie konnten.
Zumindest alle Unbeteiligten.

Was nun noch fehlte, war Herr Bimbo, der sein Feudelgeschirr vom ersten Crash noch nichtmal wieder sauber hatte, aber er war trotzdem promt zur Stelle.

Als er versuchte, die 2. Kellnerin, ca. 100kg, wieder auf die Beine zu stellen, hat´s dann auch ihn erwischt. Lang lag auch er in der Pampe.

Einen großen Bogen machend um das glitschige Geschehen herum, verließ ich nicht nur meinen Platz, sondern auch hungrig das Lokal,
um mich an 2-3 Currywürsten, an irgendeinem Imbiss schadhaft zu halten.
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<center><IMG SRC="http://people.freenet.de/Mesupolami/line1.gif" border=0>

<FONT face="Andale Mono"><FONT COLOR="Deepskyblue">Wem Du´s heute kannst besorgen,
den verschone NICHT bis morgen!</center></FONT f></FONT c>