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7. February 2002, 23:30   #14
Akareyon
 
Registriert seit: November 2001
Beiträge: 2.823
Ich war auch mal beim Klassenzelten eines Freundes dabei, etwas außerhalb unserer Kleinstadt, auf dem Brache-Feld eines Bauern... viele Gäste, Freunde von Leuten aus der Klasse, viel Alkohol, viel spät... ich nüchtern.

Einer (viel Alkohol) stellte mir eine Frage (bezüglich eines besonderen Themas), wir saßen um den Grill herum und rösteten Marshmallows. Ich antwortete, obwohl ich wußte, daß ihm die Antwort nicht gefallen würde. Er meinte "Nimm die Brille ab." Da bin ich aufgestanden und gegangen. Er kam hinter mir hergelaufen, stellte sich mir in den Weg und fragte "wieso haust du ab?"
"Weil ich keine Lust auf eine Schlägerei habe."
"Die kriegst du aber", meinte er und wolte mir an den Kragen gehen. Ich hab ihm eine geflammt, zur Seite geschubst und bin losgelaufen (ich weiß, daß ich guter Dauerläufer bin). Hinter mir hörte ich noch zwei Wodka-Flaschen auf dem Asphalt zerpritzen...

das ist eine wahre Begebenheit, bis auf eine Ausnahme: ich habe ihn nicht geschlagen, ich habe Hemmungen, wehzutun. Ich habe ihn einfach zur Seite geschubst.

Was will die Geschichte sagen?

Angewandter Pazifismus ist möglich. Ich hatte einige Kumpels da, die mir bei einer Schlägerei geholfen hätten. Und ich weiß, daß ich nicht der erste gewesen wäre, der am Boden gelegen und geblutet hätte. Aber warum?

Gegen eine gediegene Diskussion hätte ich nichts einzuwenden gehabt...