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14. February 2002, 10:21   #7
mhritter
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Hallo,
Ich kann Dir nur in allen Punkten uneingeschränk Recht geben. Ein Staat sollte sich nie auf die selbe Stufe stellen, wie die stehen, die er zu verurtreilen hat. Tut er dies, wäre das dann ja auch irgendwie eine Form von Staatsterrorismus.
Israel und Palestinenser exerzieren dies derzeit ja täglich vor. Die Staatsführung sollte natürlich immer über den Dingen stehen und beruhigend und besonnen die Dinge angehen und dann überlegt und konsequent handeln. Diese beiden Staaten (Israel, Palästinenser) tun dies sicherlich nicht. Das ist Staatsterror pur.
Für beide gilt: They never missed a chance to miss a chance to kill!
Im Fall Afganistan ist das Ganze - glaube ich - doch ein klein bisschen differenzierter zu sehen.
Hier ist man letztendlich mit einer Form von Terrorismus konfrontiert, welcher bis jetzt unvorstellbare Ausmaße und Möglichkeiten hervorgebracht hat.
Ich meine damit nicht die Tatsache, das etwa 3.000 oder 4.000 Menschen auf tragische Art ums Leben gekommen sind. In Srebreniza (irgendwo in Exjugoslivien) sind 7.000 Menschen hingemetzelt worden; wenns harts gejuckt? Wenn sich die Tutsis und Hutus gegenseitig masakrieren gehts gleich um Größenordnungen um die zig-tausend Tote. Bereitet auch keinen wirklich Kopfzerbrechen! (eigentlich traurig)
Ich meine in Afganistan ist es das erste mal passiert, dass sich ein Terrorregime eine Regierung "hält". Bis jetzt war es immer umgekehrt! Gaddaffi, die Ayatollahs, Saddam Hussein, Arafat, etc. haben Terroristen unterschlupf gewährt. Bin Laden hat sich gleich einen ganzen Staat gehalten. Milliarden dafür hat er ja genug (gehabt?).
In diesem Sinne glaube ich, war der Einsatz der Amerikaner sehr wohl gerechtfertigt und auch notwendig. Als Gegner ein paar Terroristen zu in einem kleinen Ausbildugscamp zu haben - die eine Sache. Als Gegner eine Monsterorganisation zu haben, welche sich eines ganzen Staates mit seiner Infrastruktur und allen politischen Mitteln bedient wohl die andere.
Letztendlich zeigt uns ja auch die Geschichte (auch die aktuelle - siehe Jörg Haider), das sich eine Vielzahl von Staatsoberhäuptern gerne im Dunstkreis von Wahnsinnigen und Mördern gerne umgeben. (Beispiele? Idi Amin, Kaiser Bokassa, Arafat, Milosevic, Saddam Hussein, etc.). Deshalb glaube, je schneller so eine Staatsführung und Organisation liquidiert wird, desto geringer der Schaden.
So - bin vielleicht etwas zu ausschweifend geworden, er es muß ja auch keiner zuende lesen.
Ciao Michael