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19. February 2002, 15:34   #9
mhritter
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Was soll die Welt dann tun? Warten bis irre Staatschefs ihre Armeen soweit aufrüsten, dass sie nicht nur zu einer regionalen, sondern auch überregionalen Gefahr werden? Diverse Kriege (IRAN-IRAK, IRAK-KUWAIT, SERBIEN #1,2,3,4,5) belegen ja, dass ein Nichteingreifen nicht Zielführend ist. Oder hätte man vielleicht bei den Serbenmasakern in Kroatien, Bosnien, etc. doch länger zuschauen sollen?
Die zögerliche Haltung der NATO ermutig doch geradezu politische Auseinandersetzungen oder irres Großmachtdenken militärisch zu lösen.
Die Geschichte der letzten Jahrzente hat letztendlich doch bewiesen dass es nur zwei Möglichkeiten gibt: dezent oder peinlich berührt wegzusehen (Deutschland beherrscht das ganz gut) oder gleich zu Beginn zeigen, dass bilaterale Streitigkeiten von einer übergeordneten Macht nicht geduldet wird. Das sollte natürlich die NATO sein und nicht die USA alleine.
Mangels Partner (vielleicht GB ausgenommen) tritt die USA halt alleine auf. Das Prinzip, "wer zahlt bestimmt" kann man den USA dabei wohl nicht vorwerfen.
Letztendlich hat sich das Zuwarten bei den diversen Konflikten doch nie wirklich gelohnt. Entweder es musste sowieso militärisch interveniert werden (Deutschland glaube ich entsendet dann immer Versorgungseinheiten oder soll man besser Entsorgungseinheiten sagen) oder es gab am Ende einfach nichts mehr zu intervenieren.
Die Erfolgsformel für Europa bleibt allerdings immer gleich: nichts tun, kein Risiko eingehen, beim Wiederaufbau an vorderster Front stehen, wirtschaftlich abcashen und schlussendlich Moral predigen.
Michael