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27. March 2002, 17:43   #5
Chopper
 
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Moin!


Sicherlich können Bücher das Leben des jeweiligen Lesers verändern.
Das hängt aber sehr stark von verschiedenen Faktoren ab.

Zunächst einmal kommt es darauf an, inwieweit der Leser das Gelesene verinnerlicht und sich damit eventuell identifizieren kann.

Soll heißen: egal wie gut oder schlecht ein Buch verfasst wurde, hängt es doch mehr von der Einstellung des Lesenden zu dem betreffenden Thema ab, inwieweit der Inhalt sich auf sein/ihr Leben Auswirkungen zeigen wird.

Ist das Buch aus psychologischer Sicht betrachtet gut geschrieben, und der Leser hat zu dem Inhalt noch keine gefestigte oder gar überhaupt keine Meinung, dann ist eine Beeinflussung des Lesenden durchaus denkbar und sicherlich auch vom Autor gewollt.

Gerade bei der Verbreitung von Inhalten jeglicher Art, ist der psychologische Faktor absolut vorrangig.

Es macht schließlich einen gewaltigen Unterschied, ob das entsprechende Werk nur als profane Propaganda für was auch immer angesehen wird, oder aber ob das "Ziel" des Autors nur unterschwellig an den Lesenden vermittelt wird.

Hierbei kommt es natürlich sehr auf die Feinfühligkeit (Schreibstil) des Autoren an und natürlich auch darauf, welche Zielgruppe er ansprechen möchte.

Soll die Zielgruppe allgemein und sehr groß sein, verkaufen sich Bücher mit "Gefühl" recht gut, vor Allem, wenn sie im Stil von "Gut und Böse" geschrieben sind.

Mehr oder weniger alle Leser werden fast automatisch mit den sympathischen (guten) Charakteren des Buches in Einklang stehen (spezieller Fall Romane etc.).

Allerdings setze ich einfach mal voraus, daß wohl die wenigsten Leser ihr Leben nach Romanen ausrichten, zumindest nicht bewußt oder gar gewollt.

Aber es gibt ja auch massenhaft andere Inhalte, die mehr oder weniger gut vermittelt werden.

Prinzipiell könnte man allerdings sagen, daß wohl die überwiegende Zahl von Büchern sicherlich geschrieben wurde, um die jeweiligen Leser bestimmte Dinge aus der Sicht des Autoren sehen zu lassen.

Kaum einer schreibt ein Buch, um nicht seine Erlebnisse oder seine Sicht bestimmter Dinge/Vorgänge anderen Menschen zu offenbaren und näherzubringen.

Natürlich versucht der Autor, möglichst viele Leser von seiner Sicht zu überzeugen, weil es ihm eine gewisse "Befriedigung" verschafft und zusätzlich auch die Kassen klingeln lässt.

Ich denke mal, daß nur die wenigsten Bücher aus reiner Uneigennützigkeit entstanden sind.


Könnte jetzt zwar noch einen kleinen Roman schreiben, aber ich habe euch jetzt erst mal genug gequält...........