Was "Schatz, heute nicht, ich hab Kopfschmerzen." Für viele Witze und Zoten über die sexuelle Unlust musste diese Ausrede schon herhalten. Meist wurde die Frigidität den Frauen zugeordnet, denen damit ein mangelndes sexuelles Bedürfnis unterstellt wurde. Falsch: Zum einen bedeutet Frigidität Gefühlskälte und hat mit Sex nichts zu tun. Zum anderen beobachten Mediziner und Sexualberater, dass seit etwa zehn Jahren das Verhältnis der "unlustigen" Männer und Frauen ausgeglichen ist. Die Gründe für sexuelle Unlust sind aber nicht geschlechtsspezifisch.
Körperliche Ursachen für die Unlust können Medikamente, Suchtmittel wie Alkohol, Nikotin oder Drogen, Körperbehinderungen, chronische Krankheiten wie Diabetes oder Bluthochdruck aber auch einfach nur das steigende Alter und Hormonumstellungen sein.
Wer ist schuld - Kopf oder Hose?
Neben körperlichen Ursachen können viele verschiedene Einflüsse die sexuelle Lust zeitweise oder dauerhaft beeinträchtigen.
Während Frauen ihre Unlust entweder kaschieren können oder einfach auch "nein" sagen - ohne Kopfschmerzen oder Frauenleiden vorzutäuschen -, haben Männer größere Probleme, ihre Unlust zu kaschieren. Schließlich ist ein eregierter Penis schlecht vorzutäuschen. Wenn er nächtliche oder morgendliche Erektionen hat und auch keine Probleme bei der Selbstbefriedigung, dann ist beim Mann die Diagnose Impotenz auszuschließen. Dann ist das Problem psychischer Natur. Trotzdem sagen die meisten Urologen und Arzneimittelhersteller, dass zwischen 70 und 85 Prozent der Erektionsstörungen auf körperlichen Ursachen beruhen.
Anders sehen das Sexualtherapeuten, Psychologen oder die Berater von Pro Familia. Sie gehen davon aus, dass etwa 75 Prozent der betroffenen Männer und Frauen aus seelischen Gründen keine Lust auf Sex haben und deshalb nicht können - oder wollen.
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Aber bestimmt hat jeder auch noch eigene....