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22. April 2002, 21:25   #1
ayla
 
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Gesundheitsrisiko im Schlafzimmer

Bloß keine Betten machen!
Medical Tribune Bericht

ROOSEVELT - Wenn Sie am Morgen aufstehen, lassen Sie ihr Bett am besten so zerwühlt und chaotisch wie es ist. Denn pingeliges Bettenmachen gefährdet die Gesundheit.

Kissenschütteln, Laken glatt ziehen, womöglich noch eine Tagesdecke drüber stülpen und akkurat zurechtzupfen: Was brave Hausfrauen und -männer als tägliche Pflicht betrachten, versetzt zwei Kollegen aus Nordamerika in helle Verzweiflung.

Bettenmachen ist eine gefährliche Pandemie in der Bevölkerung, klagen sie und brandmarken die Ordnungsliebe als Gesundheitsgefahr. Warum? Man muss sich nur vorstellen, was menschliche Körper Nacht für Nacht an Flüssigkeit absondern: Schweiß, Spucke, Tränen etc. – da kommt schnell ein Liter zusammen, schreiben Dr. Robert Patterson und Dr. Stewart Patterson im "Canadian Medical Association Journal". Allein auf Grund von Feuchtigkeit und Geruch sollte benutztes Bettzeug also tagsüber Frischluft tanken. Darüber hinaus bietet dunkles, feuchtwarmes Milieu idealen Nährboden für Bakterien, Pilze und Parasiten. Ungelüftete Laken quellen über vor toten Milben und deren Exkrementen. Diese Partikel lösen bei manchem Zimmermädchen eine allergischen Alveolitis, die "Bettmacher-Lunge" aus.

Doch nicht nur mikrobiologische Gefahren birgt das ordentliche Schlafzimmer: Wer seine Betten richtig in die Reihe bringen will, muss den Rücken krümmen. Chronische Kreuzschmerzen resultieren, andauernde Fehlbelastung reizt Handgelenk und Schulter.

Lakenziehen verhindert Koitus
Last but not least führt die leidige Diskussion, wer fürs Bettenmachen zuständig sei, zu Seelenstress und Ehestreitigkeiten, berichten die Autoren aus eigener Erfahrung. Mehrere Kollegen beichteten ihnen sogar im Vertrauen, dass dies ungünstige Auswirkungen auf die Koitusfrequenz habe.

Die US-Autoren halten daher ein landesweites Lakenzieh-Verbot für angebracht: Dieses ließe die Scheidungsraten sinken, den Krankenstand schrumpfen, und im Gesundheitswesen könnten Einsparungen in Millionenhöhe erzielt werden. Allen Kollegen wird für die tägliche Praxis wärmstens empfohlen, die Bettmach-Anamnese in die regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen aufzunehmen.



Bin nur froh, das ich all die Bakterien, Pilze, Parasiten und Milben nicht sehe, sonst würde ich nicht mehr ins Bett gehen.

Dass Bettenmachen meine Gesundheit derart gefärdet hätte ich nicht gedacht. Ihr?