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24. April 2002, 09:43   #1
Marie
 
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Terrorzelle mit Kontakten zu El Kaida

Die in Deutschland festgenommenen mutmaßlichen Mitglieder einer islamistischen Gruppe sollen neue Gewalttaten geplant haben. Generalbundesanwalt Kay Nehm sagte, es habe ernsthafte Hinweise gegeben, „dass eine Tat im Planungsstadium war“.

Die Bundesanwaltschaft wirft den am Dienstag von Beamten von Polizei, Bundeskriminalamt (BKA) und der GSG 9 verhafteten Verdächtigen um den Palästinenser Yaser H. vor, eine Terrorzelle innerhalb einer islamisch-fundamentalistischen Gruppierung namens El Tawhid gebildet zu haben. Nehm sagte im Fernsehsender n-tv, bei El Tawhid handele es sich um eine lose organisierte Vereinigung um den spirituellen Führer Abu Katadah. Der Jordanier palästinensischer Herkunft wurde im Jahr 2000 in Abwesenheit von einem Militärgericht in Jordanien wegen der Planung von Anschlägen auf amerikanische und israelische Ziele verurteilt. Er ist nach Aussage britischer Antiterror-Experten untergetaucht.

Der Generalsekretär der Islamischen Einheitsbewegung (Tawhid) erklärte am Dienstagabend in der nordlibanesischen Stadt Tripolis, seine Organisation habe keine Verbindungen zu Deutschland. „Wir haben keine Filialen außerhalb Libanons“, sagte Scheich Bilal Schaaban.

Ziele in Amerika und Israel?

Nehm sagte in der ARD, man habe die Verdächtigen längere Zeit beobachtet. Wegen Hinweisen auf eine Tat im Planungsstadium habe man schließlich zugegriffen. Nehm wollte nicht ausschließen, dass es sich dabei um einen Terroranschlag auf amerikanische oder israelische Ziele handeln sollte.

Die Personen hätten eine gemeinsame Ausbildung in Lagern in Afghanistan erhalten und diese Lager seien von der El Kaida finanziert worden, erklärte Nehm weiter. Man habe mit den Festnahmen einen Teil des Netzwerkes gelüftet. „Was sich in anderen Bereichen tut, darüber kann man nur Vermutungen anstellen“, sagte der Generalbundesanwalt.

Insgesamt wurden bei der Aktion ab dem frühen Dienstagmorgen 19 Objekte in Essen, Düsseldorf, Krefeld, Georgsmarienhütte (Niedersachsen), Berlin, München, Regensburg, Nürnberg, Hamburg und Beckum (Westfalen) durchsucht. Dabei seien mehrere Computer, Disketten, Fälschungsutensilien und Dokumente sichergestellt worden, teilten die Ermittler mit.

Hintergrund: Hauptsitz von El Tawhid ist nach Karlsruher Angaben Großbritannien. El Tawhid sei weniger eine Organisation als vielmehr eine aggressiv-militante, ideologisch-religiös ausgerichtete Bewegung gleichgesinnter Fundamentalisten, die den weltweiten Heiligen Krieg aller Glaubensbrüder fördert.

Die deutsche Zelle sei bislang vor allem mit der Fälschung von Pässen und der Schleusung von „Kämpfern“ befasst gewesen. „Die logistische Unterstützung von Afghanistankämpfern stand zunächst im Vordergrund“, berichtete die Bundesanwaltschaft.

24.04.02, 10:03 Uhr


In den Nachrichten hatten sie nachgefragt,ob man jetzt doch hier bei uns in Deutschland Angst haben muß. Eine konkrete Antwort hat man wie bisher nicht bekommen,sondern nur Ausflüchte und Beschönigungen.
Klar das man nichts 100%tig sagen kann,aber dann sollen die doch ruhig auch mal ihr Sichtweise dalegen.
Ich mach mir schon Gedanken um die Situation als solches.
Es gäbe noch viel mehr zu schreiben darüber,aber dies würde den Rahmen sprengen.
Angst? Ja etwas habe ich die schon,nur machen kann ich ja nicht viel dagegen.