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1. May 2002, 18:33   #1
ayla
 
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Stress treibt Mäuse zum Alkohol

Washington/München (rpo). Starkem Stress ausgesetzt flüchten auch manche Mäuse in den Alkohol. Deutsche Forscher fanden heraus, dass Mäuse mit gestörtem natürlichen Stress-System bei Belastung vermehrt Alkohol trinken. Mehr als normale Artgenossen.

Dies deutet auf einen genetischen Zusammenhang hin, der auch bei bestimmten Formen von Alkoholismus von Menschen Bedeutung haben könnte, berichtet Rainer Spanagel vom Münchner Max-Planck-Institut für Psychiatrie in der amerikanischen Zeitschrift "Science". Spanagel und seine Mitarbeiter hatten neben normalen Mäusen auch solche untersucht, bei denen durch einen genetischen Defekt der so genannte CRH1-Rezeptor nicht funktioniert. Dieser ist an der Stress- Verarbeitung im Gehirn beteiligt.

Beide Mäusegruppen bekamen Wasser und verschiedene Alkoholkonzentrationen und bevorzugten nach der Eingewöhnung achtprozentigen Alkohol. Dies änderte sich bei den normalen Mäusen auch nicht, nachdem sie drei Tage nacheinander durch eine fremde Maus und den Zwang, schwimmen zu müssen, unter Stress gesetzt waren. Bei den mutierten Tieren stieg nach drei Wochen dagegen die tägliche Alkohol-Dosis um das Dreifache.

Der Grund für die erst drei Wochen später einsetzende Reaktion sei unklar, sagt Spanagel. Bisherige Studien hätten gezeigt, dass Stressreaktionen kompliziert sind, schnell oder langsam einsetzen und sogar zu weniger Alkoholkonsum führen könnten.



Wenn dass so ist, können wir ja dann die Mausefallen wegwerfen, eine stressige Umgebung für die Mäuse schaffen, ein Schälchen mit Alkohol aufstellen und dann hoffen das unsere Mäuse Alkoholiker sind.