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8. May 2002, 00:10   #2
quentin
 
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moin,

zu1. als die BRD und DDR gegruendet wurde, herrschte eiskalter krieg. beide supermaechte haben ihre einflußphaere abgesteckt. Die UDSSR hatte ihre atomwaffe. eine moral hat nie bestanden, die war bereits in jalta floeten gegangen. wir hatten den krieg gegen polen begonnen, frankreich und england haben ihn aufgrund eines beistandspaktes uns erklaert. angst vor uns? wirklich gewuetet haben deutsche truppen im osten. wenn man das ausdehnen will, muss man die napoleonischen kriege hinzufuegen, daraus resultierte die sog. erbfeindschaft, 1870/71 war eine spaetfolge.
In amerika herrschte eine hysterie vor japan, nicht rational aber nachvollziehbar, was die bevoelkerung anbelangt.

zu2. ist richtig, wir hatten den marshallplan, der aber fuer ganz deutschland gelten sollte, wurde von der UDSSR abgelehnt. hinzu kommt, das sie ihre
zone ausgepluendert hat. im westen wurden die franzosen und englaender von amerika gestoppt.
schlimm war, das duech den beginnenden kalten krieg eine unruhe in der bevoelkerung nicht haben wollte und viele altnazis trauriger weise einen persilschein bekamen; das perverse ist, das die echten moerder in hohe positionen zurueckkehren konnten, eine aufarbeitung fand nicht statt.
fuer die BRD gilt, das der eigentliche aufschwung aber durch Prof. erhard, ein echter fachmann und ökonom die freie mit der sozialen marktwirtschaft verbunden hat. das aalener programm wurde weit vorher gestrichen. durch die verbindung mit amerika hatten wir natuerlich einen riesigen markt fuer unsere produkte, alle anderen kamen spaeter.

zu3. wir gingen davon aus, dass die UDSSR die DDR nicht aufgeben wuerde, wir aber ein vitales interesse an russische rohstoffe hatten. die oelkrise hatte unsere anhaengigkeit von rohstoffen klar vor auge gefuehrt. die UDSSR konnte aber ihren wichtigsten verbuendeten nicht so vor den kopf stossen, also mussten beziehungen her. das kann man alles bei falin nachlesen, auch bei portugalov. wenn politiker von humanitaet sprechen, werde ich vorsichtig. tatsache ist jedoch, das fuer viele der rauskauf eine hoffnung war, es war menschenhandel, die abrechnung erfolgte exakt nach ausbildung und verwendbarkeit.
priester konnten wir haben, ings. nicht.

zu4. man ist davon ausgegangen, man koenne sie intregieren wie die fluechtlinge etc. das war falsch. ich glaube auch, das dauert noch eine generation.

zu5. einverstanden, ohne gorbatschow waere nichts gelaufen, glueck hatten wir auch mit baker und bush, die sowohl mitterand als auch thatcher mit druck zum einlenken gebracht haben. kohl hatte glueck. waere das ereignis nicht gekommen, er haette, gemaeß den prognosen 1990 die wahl verloren.
die geschichte der treuhand ist kriminell, kriminell ist auch, wie die aufklaerung von der politik abgewuergt wurde und wird. richtig ist, das kein betrieb internationalem standard entsprach.
mfg