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21. May 2002, 18:40   #8
tw_24
 
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Beiträge: 1.018
@ jupp11:

Vielleicht dies hier:

Zitat:
Bundesaußenminister Joschka Fischer (Grüne) warnte mit Blick auf den Besuch des US-
Präsidenten George W. Bush in Berlin vor einer Belastung der transatlantischen Be-
ziehungen durch einen wachsenden Antisemitismus in Europa. Im Zusammenhang mit dem
Nahostkonflikt gehe gegenwärtig «antisemitische Jauche» auf die in Deutschland le-
benden Juden nieder, sagte Fischer der «Märkischen Allgemeinen» (Mittwoch).

(http://portale.web.de/Schlagzeilen/News/?msg_id=1282872)
Aber bevor wir hier jetzt alle den Michel Friedman verbal hinrichten, muß noch ein-
mal darauf hingewiesen werden, daß auch Möllemanns Angriff auf Michel Friedman nicht
gerade dem entspricht, was man vielleicht noch als hinnehmbar bezeichnen könnte.

Zitat:
Zitat von Jürgen W. Möllemann
Wer wie er mit Gehässigkeiten um sich wirft, mit unverschämten Unterstellungen arbei-
tet - Antisemitismus und so weiter -, der schürt Unmut gegen die Zielgruppe, die er
zu vertreten vorgibt.
Das ist auch nicht ohne, um es vorsichtig auszudrücken.

Zitat:
Zitat von quentin
tw, mit verlaub, Claudia Roth halte ich nicht für erwähnenswert, die Frau ist dumm wie
ein Stuhlbein, ihr IQ tendiert gegen null.
Das war aber schon immer meine Meinung, wurde von Jauch mal vorgeführt, richtig schön.
Nun ja, über die Intelligenz der "Gurke des Tages" (taz) will ich mich lieber nicht
auslassen ;-). Ich halte sie und ihre Politik einfach für unglaubwürdig oder - wie vor
ein paar Stündchen auch schon ein paar trotzdem unheimlich dumme Demo-Störer in Berlin
richtig feststellten - für die personifizierte Heuchelei.

Zitat:
Zitat von quentin
Friedmann ist stellv. Vorsitzender, er spricht dafür, ganz einfach. Gegenteiliges habe
ich noch nicht gehört.
Stimmt. Michel Friedman spricht in seiner Eigenschaft als Vizevorsitzender des Zentral-
rates der Juden in Deutschland - als solcher wurde er aber auch von Möllemann ange-
gangen. Und wahrhaftig, es ist schon ein ziemlicher Schlag unter die Gürtellinie, wie
Möllemann in dem Stern-Interview, das ja noch gar nicht vollständig erschienen ist, ihn,
Friedman als Vizechef des Zentral ... - Arghhh! In der DDR gab es für solche Titel we-
nigstens Abkürzungen! - selbst für antijüdische Stimmungen verantwortlich macht. Fried-
man kann von sich geben, was immer ihm einfällt, aber für meine Stimmung und meine Äuße-
rungen bin noch immer ich verantwortlich.

Zitat:
Zitat von quentin
Juden sind eine mosaische Glaubensgemeinschaft, dazu noch sehr klein. Die Macht, die
sie ausüben können, steht in keinem Verhältnis. Es gibt erheblich mehr ' Zeugen Jehovas
'wurden übrigens auch verfolgt, wenn die so auftreten würden??
Kannst du dir das vorstellen?
Die Schieflage wird jetzt nur offensichtlich.
Die Zeugen Jehovas wurden verfolgt, das ist korrekt. Auch kann ich mir tatsächlich nicht
vorstellen, das ihre Vertreter so aggressiv auftreten würden, wie ein Michel Friedman.
Aber einerseits wurden sie auch nicht so angegriffen und andererseits war die "Endlösung
der Judenfrage" Hitlers Programm und nicht die "Lösung der Zeugen Jehovas-Frage". Das
ist qualitativ schon ein kleiner Unterschied.

Nur mal ein Zitat aus dem "Stürmer" vom März 1932, von dem ich mich ausdrücklich distan-
ziere und es auch nur dokumentiere:

Zitat:
Die Weltpest

Wer das Geschehen der Gegenwart mit dem vergleicht, was sich vor zweitausend Jahren
im Heiligen Lande zutrug, der findet, daß das Heute überraschende Ähnlichkeit besitzt
mit jener Vergangenheit. Das Land, das sich zu beiden Seiten des Jordans und vom
Libanongebirge bis zur arabischen Wüste hin ausdehnt, war durch die Arbeitsamkeit aus
dem Norden eingewanderter germanischer Bauernstämme zu einem "gut Land" gemacht worden,
in dem "Milch und Honig floß". Das heißt, aus einem Urwaldgebiet und aus einer Wüstenei
hatten die eingewanderten germanischen Bauern ein Land gemacht, in dem es Viehzucht,
Obstbau, Bienenzucht usw. gab. Die Bauern lebten glücklich auf selbstgeschaffenem freien
Grund und Boden.

Da kam der Jude ins Land. Der aus Ägypten hinausgeworfene Jude. Die jüdische Rasse kam
ins Land, nicht um dort zu arbeiten, die Juden kamen ins Land, vom Schweiße der Einge-
borenen ein gutes Dasein zu führen. Es dauerte nicht lange, da war der hereingekommene
Fremdrassige der Herr geworden und die eingesessenen germanischen Bauern seine Knechte.
"Die Hand Juda ruhte schwer auf dem Lande" berichtet das "Alte Testament". Die im hei-
ligen Lande ansässigen Bauern waren "zinsbar" geworden. Jüdisch-talmudische Kniffe hat-
ten es zuwege gebracht, daß das eingesessene Bauernvolk in Verschuldung geriet und nun
dazu verdammt war, dem jüdischen Blutsauger Wucherzinsen abzuliefern. Das heilige Land
und sein arbeitsames Bauernvolk ging dem Untergange entgegen.

In jener Zeit erschien der Zimmermannssohn aus Nazareth auf dem Plane. Mit unvergleich-
lichem Mute und todbereiter Entschlossenheit sagte er dem bedrückten Bauernvolk im hei-
ligen Lande, wer sein Feind, wer sein Versklaver sei.

"Euer Vater ist die Lüge von Anbeginn, er ist ein Mörder, ein Verbrecher.".

Das war die Anklage,die der Nazarener Jesus Christus der jüdischen Rasse ins Gesicht
schleuderte. Und viele kleine Menschen hörten auf den Mahner und Trommler und wurden
seine Gefolgschaft und halfen mit seine Lehre zu verbreiten. Und halfen mit, das ein-
gesessene Bauernvolk zur Erhebung gegen die fremdrassigen Bedrücker aufzurufen. Es war
aber anders gekommen, als der Nazarener es gewollt hatte. Es fand sich der Verräter
Judas Ischariot und es fand sich ein Pilatus, der dem jüdischen Volke zu Willen ward.
Christus ging seinen Leidensweg und endete auf Golgatha. Endete am Kreuze.

Als jener Nazarener der jüdischen Rasse seine Anklage ins Gesicht schleuderte, die An-
klage, daß das jüdische Volk die verkörperte Lüge, das verkörperte Verbrechen und der
leibhaftige Teufel sei, da hatte er, der Nazarener, für alle Zeiten dargetan, wer der
Feind der Menschheit und gegen welches Volk der Kampf zu führen sei.

Zweitausend Jahre sind seitdem vergangen. Man sollte nun glauben, daß diejenigen den
Kampf gegen die jüdische Rasse weiterführen würden, die sich als seine Sendboten er-
klärt haben und als solche geachtet werden wollen. Man sollte glauben, daß sie alle,
gleich welcher Konfession, einig wären in einen Ziel: Der Todfeind alles Guten, der
Todfeind alles Christlichen ist und bleibt der jüdische Geist, das jüdische Blut, die
jüdische Rasse. Der jüdische Geist muß niedergerungen, er muß vernichtet werden. Wohl
gab es im Laufe der Jahrhunderte Konzilien und Päpste, die den Kampf gegen den jü-
dischen Weltfeind befahlen und wohl gab es einen Martinus Luther, der die Ausrottung
der jüdischen Rasse forderte (siehe sein Buch "Die Jüden und ihre Lügen"!).

Die christlichen Führer der Gegenwart aber haben diesem Kampf nicht nur aufgegeben,
sie haben sich sogar zum Schutze der Nachkommen der Christusmörder in einer Front
zusammengefunden. Die Führer der jüdischen Rasse wissen, daß der Jude jenem Schutze
es mitverdankte, wenn er bis in die Gegenwart herein sein Unwesen treiben konnte,
sie wissen, daß jenem Schutze es mitzuverdanken ist, wenn die jüdische Rasse nach
wie vor als Unglück der Völker zu existieren vermag . Weil die Führer der jüdischen
Rasse dies wissen, darum setzen sie alles daran, daß ihnen der Schutz christlichen
Kirchentumes erhalten bleibt. Sie freuen sich über jeden katholischen und
protestantischen Geistlichen, Bischof oder Konsistorialrat, dar sich der von Jesus
Christus geschaffenen Kennzeichnung des jüdischen Volkes nicht mehr erinnert, und
der aus dem Erleben der Gegenwart nicht wahr haben will, daß der Jude der Gegenwart
der Nachkomme der Christusmörder sei.
So plump kommt der Antisemitismus heute natürlich nicht mehr daher, aber der Mythos, "die
Juden" seien allesamt steinreich und bildeten eine Art Geheimregierung an der Wall Street
geht doch auch in diese Richtung.

Wir könnten uns jetzt vermutlich mit Zahlen das eine wie das andere beweisen, das gebe ich
zu, zum Thema Verschwörungstheorien jedoch möchte ich dann doch auf einen meiner Beiträge
in einem anderen Board verweisen, der zwar nicht ganz zum Thema paßt, aber ich habe jetzt
einfach keine Lust, das noch einmal für diese Diskussion neu zu formulieren.

Zitat:
Zitat von quentin
In der FDP werden alte Rechnungen beglichen, finde ich widerlich.
Dem wiederum kann ich uneingeschränkt solidarisch zustimmen. Und die Art und Weise, wie
dies geschieht, hat wenig mit Niveau zu tun. Aber warten wir es mal ab, es kann bestimmt
noch viel, viel schlimmer kommen ...

MfG
tw_24