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25. May 2002, 10:10   #31
jupp11
 
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Zitat:
Zentralrat gegen klärendes Gespräch mit FDP
24. Mai 18:56, ergänzt 23:19

Der Vorsitzende des Zentralrates der Juden, Spiegel, hat ein Gesprächsangebot der FDP abgelehnt. Zuerst müsse Möllemann sich von seinen «unerträglichen Äußerungen» distanzieren, forderte er.

Der Zentralrat der Juden hat ein Versöhnungsangebot der FDP-Parteispitze abgelehnt. Bevor Möllemann sich nicht von seinen «unerträglichen Äußerungen» distanziert habe, sei er nicht zu einem Gespräch bereit, sagte der Präsident des Rates, Paul Spiegel, dem Berliner «Tagesspiegel».
Möllemann hatte in den vergangenen Tagen Spiegels Stellvertreter Michel Friedman hart angegriffen. Unter anderem hatte er ihm vorgeworfen, Friedman selbst schüre mit seinen Äußerungen den Antisemitismus.

In der ARD-Sendung «Bericht aus Berlin» sagte Spiegel, Möllemanns Behauptung, dass die Juden selber schuld seien am Antisemitismus weise «uralte antisemitische Strukturen» auf. Zugleich verwies er auf antisemitische Äußerungen von Internet-Nutzern auf der Homepage Möllemannas.

Proteste vermisst

Die Seite, auf die Möllemann voller Stolz hinweise, sei ein «Tummelplatz für Antisemiten und Rechtsradikale» geworden. Dass dieses «Bedrohungspotenzial» 57 Jahre nach dem Holocaust in Deutschland wieder möglich sei, habe er nicht geglaubt, so Spiegel. Er vermisse, dass Menschen, die nicht so dächten, gegen diese Strömungen protestierten, betonte er.

Am Freitag hatte das FDP-Präsidium in einer Sondersitzung über die Debatte um Jamal Karsli sowie den damit verbundenen Streit zwischen Möllemann und Friedman beraten. Im Anschluss an die Sitzung hatte FDP-Chef Guido Westerwelle dem Zentralrat der Juden ein Gespräch angeboten. Den Vorwurf des Antisemitismus wies Westerwelle zurück.
Es wird interessant werden diesen Zwist weiter zu beobachten.

Besonders, insofern, als dass Friedman der FDP eine Public-Relations-Kampagne beschert, die eigentlich nicht in seinem eigenen Interesse sein sollte. (isser nun ein Dummerjahn, der einen Sieg durch unmässige Forderungen verschenkt, oder nicht)

Das die FDP auf der Suche nach frei verfügbaren Wählerstimmen ist und auch die recht grosse Gruppe der Muslime in Deutschland dabei nicht ausschliesst (vorsichtig ausgedrückt), konnte man dem Inhalt der Pressekonferenz des FDP-Guido's nach der Präsidiumssitzung der FDP entnehmen, in der er auch seine Reise in den nahen Osten ankündigte.

Die Meldungen, dass die FDP im Augenblick in den Umfragen verliert, würde ich noch mal relativieren. Zumal ein quasi Schulterschluss zwischen der o. a. Zielgruppe und einer, wohl nicht geringen Anzahl, deutscher Israelpolitik-Gegner, nicht total ausgeschlossen ist.