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6. June 2002, 17:20   #8
tw_24
 
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Beiträge: 1.018
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Zitat von quentin
Angriff ist die beste Verteidigung.
Das meinte auch Cowboy George am letzten Wochenende, als er zur präventiven Selbstverteidigung gegen Gefahren aufrief, die es vielleicht noch gar nicht gibt ;-).

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Zitat von quentin
Dieses freche stück Dreck Milosevic gehört in den Knast, wo man ihn vergisst, bis er verwest.
Ja, wie oft muß ich denn noch erklären, daß Milosevic kein Unschuldslamm ist? Ich spreche lediglich einem illegalen Gericht die Legitimation ab, wirklich Recht zu sprechen, da es sich selbst illegaler Methoden bediente, um Milosevic überhaupt zu fassen. Ein Verfahren vor einem jugoslawischen/serbischen Gericht wäre in meinen Augen nicht nur sinnvoller, sondern auch erziehungstechnisch wertvoller. So muß sich das Gericht in Den Haag als Siegerjustiz bezeichnen lassen, die Milosevic auch noch jede Gelegenheit bietet, sich als Märtyrer darzustellen, da die Anklage verdächtig einseitig vorgeht.

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Zitat von quentin
Jupp`s Grundfrage war, warum sich kein Mensch mehr dafür interessiert, was in den Haag passiert.
Es gibt Menschen, die sich dafür interessieren. Die Frage ist, wieso die "freien" Medien nach den ersten beiden Anhörungen des "Schlächters von Belgrad" so urplötzlich verstummten. Und dazu habe ich meine Meinung kundgetan. Nachlesbar sind die Verhandlungen übrigens hier, allerdings nur in englischer Sprache und juristisch trocken.

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Zitat von quentin
Haben die KZ`s im ehemaligen Jugoslawien nur in der Phantasie stattgefunden.
Rudolph Scharping meinte, es gäbe im Fußballstadion von Pristina ein KZ - wobei allein schon der Begriff als Rückgriff auf altdeutsche Terminologie Ähnlichkeiten herzustellen versuchte, die es nicht gab - das war eine Lüge. Der "Hufeisenplan" war ebenso eine Fälschung, und das "Massaker" von Racak, das den deutschen Kriegseinsatz auslöste, hat in der propagierten Form nie stattgefunden.

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Zitat von quentin
Das Umbringen von 8000 Albanern, war das nur eine vernünftige Bevölkerungspolitik um Lebensraum für Serben zu schaffen?
Nein, war und ist es nicht. Ich bestreite doch auch gar nicht, daß Milosevic ein Kriegsverbrecher ist. Wer allerdings im Namen der Menschenrechte eine militärische Intervention fordert, wie dies Rudolph Scharping und Joseph Fischer taten, dabei aber selbst Menschenrechtsverletzungen ganz bewußt riskiert, kann sich hinterher nicht als moralische Instanz und zum Richter über Milosevic aufschwingen. Der ist zweifellos der größere Gauner, aber die Leute, die den Befehl gaben, Jugoslawien zu überfallen - ohne UN-Mandat -, sind auch Gauner, die vor ein Gericht gehörten, vor dem alle gleich sind.

Aktuell sind die "Kollateralschäden" durchaus bewußt geplanter Bombardierungen kein Straftatbestand, die zivilen Opfer der jugoslawischen Armee sind es aber. Vor diesem Hintergrund, der anscheinend gute und böse Opfer akzeptiert, kann der Gerichtshof in Den Haag zwar ein Urteil fällen, er kann aber kein Recht sprechen.

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Zitat von quentin
Eine Vertreibung hat es nicht gegeben?
Vertrieben hat im Kosovo hauptsächlich die UCK, die sich der Medienwirkung von Flüchtlingsströmen durchaus bewußt war. Auf ihrer Website forderte diese rassistische Terroristenbande die NATO auch locker-flockig auf: "Just do it!"

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Zitat von jupp11
Dieser Satz zeigt mir, das Du mich missverstanden hast.

Ein Gericht klagt nicht an, sondern ein Ankläger bringt eine Sache vor Gericht.

Es wäre ein Unding, wenn dieses Gericht von sich aus willkürlich einen vermeintlichen Verbrecher anklagen würde. Es kann sich im Falle Milosevic eben nur mit Milosevic befassen, denn nur der ist angeklagt in diesem Prozess.
Das ist korrekt, Gericht/Richter und Anklage sind im Normalfall nicht identisch. In diesem Fall aber ist die Ausrichtung des Gerichts mehr als einseitig auf die Verteufelung Milosevics/Serbiens ausgerichtet. Insofern sind die Chefanklägerin und die Richter auf der gleichen Seite und alles andere als unabhängig.

MfG
tw_24