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7. June 2002, 14:18   #1
ayla
 
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Sex ohne Ehe als "Risikofaktor"

Für die Regierung in Washington ist die Sache ganz klar: Sex ohne Ehe ist schlecht. Schlecht, weil Jugendliche schwanger werden, weil sie sich Krankheiten holen, und weil sie sich "schädigende psychologische Auswirkungen" einhandeln.
So schlecht ist außerehelicher Sex laut US-Regierung, dass Präsident George W. Bush die laufenden öffentlichen Erziehungskampagnen um 135 Mio. Dollar (knapp 147 Mio €) aufstockt. Der eher prüden amerikanischen Gesellschaft ist das aber nicht genug.

Verhütung als "neue Sünde"
Am liebsten wäre es der politischen Rechten, wenn von Verhütungsmaßnahmen gar keine Rede mehr wäre. Wie soll man die Kinder zu Enthaltsamkeit erziehen, wenn man sie gleichzeitig darüber aufklärt, dass Ansteckung und Schwangerschaft sich auch anders vermeiden lassen?

"Als ob man sie wie Tiere behandelt"
"Der einzig sichere Sex ist Sex in einer monogamen Ehe", behauptet Wendy Wright, die Sprecherin der konservativen Gruppe "Besorgte Frauen für Amerika".
Den Kindern etwas anderes beizubringen, sei erniedrigend: "Das ist, als ob man sie wie Tiere behandeln würde - nach dem Motto: 'Du machst es ja sowieso; du kannst dich nicht beherrschen'."

"Der einzig richtige Schutz"

Die Regierung hat wiederholt klargemacht, dass sie diese Ansicht teilt. Erst beim UNO-Kindergipfel zu Beginn des Monats erklärte Gesundheitsminister Tommy Thompson: "Enthaltsamkeit ist die einzig sichere Möglichkeit, sexuell übertragbare Krankheiten, vorzeitige Schwangerschaft und die gesellschaftlichen und persönlichen Probleme zu vermeiden, die sich aus außerehelicher sexueller Aktivität ergeben."

US-Präsident Bush stützt die Position, Enthaltsamkeit sei "die sicherste und einzig wirkungsvolle Art, ungewollten Schwangerschaften und sexuell übertragbaren Krankheiten vorzubeugen".



Ich denke, dass nicht der generelle Verzicht auf Sex vor der Ehe eine Lösung ist, sondern eine bessere Aufklärung sinnvoller wäre.