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7. June 2002, 14:26   #1
ayla
 
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Frauen exkommunizieren

Abtreibung: Bischof Haas will Frauen exkommunizieren

Vaduz - Erzbischof Wolfgang Haas bringt sich mit erzkonservativen Ideen in die Abtreibungsdiskussion im Fürstentum Liechtenstein ein. Frauen, die ihr Ungeborenes abtreiben, sollen exkommuniziert werden.
Jede wissentlich und willentlich durchgeführte Abtreibung ziehe die kanonische Strafe der Exkommunikation nach sich, schreibt der Vaduzer Erzbischof Wolfgang Haas in einem Forumsbeitrag, der in den liechtensteinischen Tageszeitungen veröffentlicht wurde.

Haas beruft sich dabei auf seit Jahrhunderten geltendes Kirchenrecht - letztmals 1983 in einem Codex festgeschrieben, wie sein Generalvikar Markus Walser auf Anfrage sagte. Die strengste Kirchenstrafe könne nicht nur die betroffene Frau, sondern auch die behandelnden Ärzte oder weitere «Mittäter» treffen.

Bei einer Exkommunikation ist dem Betroffenen der Empfang der Sakramente und die Ausübung gewisser kirchlicher Handlungen untersagt. Laut Walser bleibt die Person aber Mitglied der katholischen Kirche und hat Anspruch auf Versöhnung, wenn sie oder er Reue zeigt.
Für Erzbischof Wolfgang Haas handelt es sich bei der Abtreibungsfrage für die Kirche um eine Angelegenheit, die «keinesfalls verhandelbar ist und keinerlei Kompromisse duldet.»

Haas nimmt auch den Staat in die Pflicht: Das geltende Strafgesetz Liechtensteins müsse statt wie von verschiedenen Seiten gefordert nicht gelockert, sondern «im Sinne einer Signalwirkung für eine zunehmend wertgefährdete Gesellschaft» verschärft werden.
Quelle: sda 5. Juni 2002




Erstaunlich, das sich immer diejenigen die mit der gesamten Materie eigentlich nichts zu tun haben am lautesten und mit den, aus ihrer Sicht, härtesten Strafen zu Wort melden müssen.

Aber Mitglied der katholischen Kirche dürfen die Sünder bleiben, damit sie auch weiterhin die Kirchensteuer zahlen können und ihren Anspruch auf eine gnädige Aufnahme nach dem erbrachten Beweis der Reue nicht verwirken.