Einzelnen Beitrag anzeigen
12. June 2002, 09:16   #16
quentin
 
Registriert seit: April 2002
Beiträge: 1.693
@Hexe,
In Großstädten mag die Anonymität möglich gewesen sein, in Kleinstädten war alles ein Ereignis, ob das in Hemer, Iserlohn, Menden gewesen ist, es wurde bekannt. Und sich selbst überlassen? Ja wer denn mehr, als die direkten Nachkriegskinder.
Spielzeug wie du es anführst, wer hatte es denn. Es wurden auch keine neuen Autos gekauft, weil der Nachbar eines hatte, es wurde gar keins gekauft.
Wer einen Fernseher hatte, war regelmäßig Gastgeber. Wer hatte ein Telefon. Wie viele Kinder hatten keinen Vater oder auch gar keine Familie mehr.
Nur was wir nie hatten war Langeweile; ohne PC, ohne Gameplayer, wir brauchten auch nicht die neuesten Klamotten. Viele waren froh, überhaupt welche zu haben.
Wenn es die wirklich armen Familien wären, könnte man die Gesellschaft in gewisser Weise in Regress nehmen, in den meisten Fällen sind es aber Kinder aus gut situierten Familien und dann ist die Familie, die hier versagt hat. Keiner muss sich an vermeintlichen Normen der Gesellschaft halten, die es aber tun, macht es freiwillig und haben
dann die Folgen abzuwägen.

mfg