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Laut "Washington Post" darf der CIA jetzt oppositionelle Gruppen innerhalb und außerhalb des Iraks mit Geld, Waffen, Ausbildung und geheimdienstlichen Informationen unterstützen.
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Besseres könnte dem Diktator in Bagdad gar nicht passieren. Oppositionelle können als fünfte Kolonne der USA bezeichnet und verfolgt werden - und sollte ein Umsturz gelingen, sind die neuen Machthaber als Lakaien der US-Regierung diskreditiert und dürften sich wohl nicht lange im Amt halten können, denn eine Mehrheit der irakischen Bevölkerung steht hinter Saddam Hussein und ist wenig us-freundlich eingestellt. Es sind die USA und auch Großbritannien, die immer wieder die Verlängerung des Embargos gegen den Irak durchsetzen, dem mehr als eine Million Menschen zum Opfer fielen, vom allgemeinen wirtschaftlichen Niedergang einmal ganz abgesehen.
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Die Spezialkommandos seien ermächtigt, Hussein zu töten, wenn sie in Notwehr handelten.
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Auch so eine wunderschöne Formulierung ... Stellen wir uns das mal vor: Special-Agent Smith ist es irgendwie gelungen, sich als Superblondine ins Schlafzimmer des Diktators zu schmuggeln und wird soeben von diesem "enttarnt". Hussein greift zur Pistole - Diktatoren haben immer eine bei sich - und will den Hausfriedensbrecher damit loswerden. Würde der US-Held dann überhaupt in Notwehr handeln können? Irgendwie ist das eine selbsterfüllende Prophezeiung, denn mit einiger Sicherheit wäre eine Situation, in der US-Killer die Gelegenheit bekommen, Hussein umzulegen, immer eine Notwehrsituation - aus ihrer Sicht. Da sie aber ganz bewußt eine solche Situation herbeiführen würden, wären sie vor einem ordentlichen Gericht noch immer die Mörder, die Angreifer.
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Zitat von tschubbl
Nur wird er sich wundern,denn die dortige Opposition,besteht aus rechtsratikalen,fanatischen Moslems,was auch bisher der Grund war, Hussein nicht zu beseitigen.
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Ich glaube, daß es relativ egal ist, wer da in Opposition zu Saddam Hussein steht. Selbst mit fanatischen Moslems könnte sich die "Wertegemeinschaft" wohl anfreunden, wenn diese nur für Ruhe und Ordnung im Irak sorgt - denn auf eine Diktatur kann man sich als Handelspartner durchaus verlassen.
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Zitat von quentin
Was ich meine ist der Größenwahn der Amerikaner, machen zu können was sie wollen. Die haben jedes Maß verloren.
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*unterschreib*
Was aber mal wieder auffällt, ist das beredte Schweigen unserer Menschenrechtsfreunde um Joseph Fischer ... Denn eigentlich ist schon die Drohung mit einem Krieg gegen ein anderes Land (hier also gegen die "Achse des Bösen" und speziell der Irak) ein Verstoß gegen das Völkerrecht, aber das gilt ja nur in Ausnahmefällen ...
Und das Ermorden fremder Staatschefs ist auch alles andere als legal ...
MfG
tw_24