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18. June 2002, 17:47   #2
tw_24
 
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Bedauerlich ist zunächst einmal die geringe Wahlbeteiligung. Denn irgendwie kann es doch auch nicht mehr mit dem Gedanken einer repräsentativen Demokratie übereinstimmen, wenn mehr als ein Drittel der Wahlberechtigten von diesem Recht nicht Gebrauch macht. Da überhaupt von einem "Wahlsieger" zu sprechen, ist schon recht verlogen.

Aber andererseits wurde ja niemand gezwungen, der Wahl fernzubleiben. Dennoch wirft diese massive Stimmenthaltung kein gutes Bild vor allem auf die, die nun ihre Niederlage beklagen - also die Linke. Die hat es ganz offensichtlich nicht geschafft, eine inhaltliche Perspektive zu bieten, so daß eine Mehrheit der Wahlberechtigten dann so wählte, daß der relative Stillstand der Cohabitation überwunden wird.

Zitat:
Zitat von quentin
Natürlich hätte man sich was besseres ausdenken können, aber die Linke ist selbst schuld und da beisst keine Maus den Faden ab.
So kann man das natürlich auch formulieren ;-).

Es bleibt abzuwarten, ob sich die französische Außenpolitik ändern wird. Die deutsche Regierung, die gerade selbst erst einen blauen Brief aus Brüssel mit Händen und Füssen abgewehrt hat, machte sich jedenfalls schon öffentlich Sorgen um den künftigen Europa-Kurs Frankreichs und um dessen Schuldenpolitik. Aber das sind vielleicht nur die Auswirkungen des Schocks, der die deutsche Sozialdemokratie angesichts des allgemeinen Rechtsrucks in Europa erfaßt hat.

MfG
tw_24