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25. June 2002, 17:25   #22
XeQThor
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Registriert seit: March 2001
Ort: Dresden
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also ich glaub ihr überschätzt hier die professionelle hilfe etwas, die der freunde (sofern die person noch welche hat, aber das scheint ja hier glücklicherweise so) ist doch um einiges wichtiger.
ich mache zur zeit meinen zivi in ner psychatrie und muss sagen dass den meisten depressiven dort nicht wirklich geholfen werden kann. die meisten kommen nach ein, zwei monaten mit genau dem gleichen problem wieder. da hilft es nur die ursache für die depression zu beseitigen, sofern das möglich ist, und das können die psychater nur in recht wenigen fällen - z.B. wenn die person sich blos einbildet dass sie ein problem hat, was aber gar nicht der fall ist, dann kann sowas helfen.

da du ja gesagt hast, dass du nicht weisst warum er so ist, lässt sich das natürlich schlecht beurteilen, müsstest ihn halt irgendwie zum reden kriegen und rausfinden was die ursache für die depression ist (einem freund öffnet man sich da noch eher als einem psychater würde ich mal sagen).

ich bin ja selber auch ziemlich depressiv, aber das hat eine ganz bestimmte ursache und wenn ich das problem mal irgendwann gelöst hab dürften meine depressionen auch aufhören, aber bis dahin kann mir auch kein psychater helfen (bin auch schon ca. 3 jahre dauer-depressiv, mit kurzen unterbrechungen und das ist leider kein problem was ich selbst oder ein psychater lösen könnte).

aber ohne die ursache der depression zu kennen wirst du ihm nicht wirklich helfen können.
finds immerhin gut, dass du dir noch um ihn gedanken machst, viele menschen wollen ja mit depressiven menschen nix zu tun haben, weil sie es einfach nicht verstehen können und reagieren so wie "Schatz" - natürlich kann man sich immer sagen, dass es menschen gibt denen es noch viel beschissener geht, aber deswegen muss man sich selbst ja noch nicht gut fühlen.