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21. May 2003, 08:50   #1
sara
 
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Jedem seine Praktikantin

Der Spiegel vermeldet in seiner jüngsten Ausgabe in der Rubrik Personalien das bahnbrechende Outing der ehemaligen Praktikantin Mimi, die unter JFK einst willig gedient hat.

Zitat:
Marion Fahnestock, 60, Kirchenmitarbeiterin in New York, hat vergangenen Donnerstag öffentlich bekannt, jene "Praktikantin Mimi" gewesen zu sein, die in den sechziger Jahren eine Affäre mit dem US-Präsidenten John F. Kennedy hatte. "Vom Juni 1962 bis zum November 1963 hatte ich eine sexuelle Beziehung mit dem Präsidenten", gestand "Mimi" alias Marion. Die anrüchige Begebenheit kam in der vergangenen Woche durch die Veröffentlichung der Kennedy-Biografie "An Unfinished Life" des Historikers Robert Dallek ans Licht. Der hatte in wenigen Zeilen behauptet, Kennedy habe, wie Bill Clinton Jahrzehnte später, ein Verhältnis mit einer Helferin im Weißen Haus gehabt. Dalleks Erkenntnis geht zurück auf ein 1964 geführtes und bisher nicht veröffentlichtes Interview mit der ehemaligen Kennedy-Assistentin Barbara Gamarekian, die darin die Affäre enthüllte. "Mimi" habe keine Talente gezeigt, konnte gerade mal das Telefon bedienen und sei dem "Präsidenten durch eine spezielle Beziehung" verbunden gewesen. Dallek: "Mimis" "einzig wirkliche Aufgabe" war es, "JFK sexuelle Erleichterung zu verschaffen auf seinen Reisen, vielleicht auch im Weißen Haus". Marion Fahnestock, geborene Beardsley - ob echte "Mimi" oder nur vorgetäuscht aus Geltungssucht - gibt sich unterdessen erleichtert. Sie habe die Affäre ihrem Mann und ihren Töchtern gebeichtet: Sie sei "froh, dass ich nun keine Geheimnisse mehr vor ihnen haben muss".

quelle: spiegel.de
Immer wieder fasziniert es mich, dass das Sexualleben amerikanischer Präsidenten eine derartige Wichtigkeit für den Lauf dieser Welt zu besitzen scheint - und immer wieder durch die Medienwelt geistert. Und ich dumme Nuss dappel wie immer bereitwillig in diese Medienfalle und zerr das Wichtigtum "Präsidialsexualität" auch noch hier. *an kopf greif*

Wobei ich ja eines anmerken muss: Es rührt ja fast ein wenig putzig an, dass besagte Mimi , mittlerweile netterweise der Kirchenarbeit zugewandt, sich nach so vielen Jahren endlich ihr, von dieser schweren Sünde belastetes, Gewissen erleichtern konnte. Wieder ein Mensch ein bissl sorgenfreier auf dieser Welt - das ist doch schonmal was.

Bleibt abzuwarten, wieviel bekennde Mimis' sich in den nächsten Tagen noch so outen werden - egal ob es die Welt wissen will oder nicht: sie wird es erfahren.


btw: Ich war in meinem früheren Leben ein Gänseblümchen. Das war auch eine schöne Zeit.