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3. July 2007, 17:34   #29
Ben-99
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... wer glaubt, daß Amerika noch immer ein demokratischer Staat sei, wird wohl auch noch an den Osterhasen glauben. In Wirklichkeit ist es seit der Quasi-Machtübernahme von George W. Bush völlig egal, wie stark die Opposition ist und welche Mehrheitsentscheidungen getroffen werden, an die sich der Präsident, wie in jedem mehr oder weniger faschistischen Regime, dann doch nicht halten muß. Und ein De-facto-Diktator wie Bush, dem es gleichgültig ist, daß er seit langem auch gegen die Mehrheit des Volkes regiert, entscheidet natürlich auch allein darüber, ob ein verurteilter Verbrecher ins Gefängnis muß oder nicht. In echten Demokratien, wie wir sie in Europa kennen, zum Beispiel bei uns in Deutschland, wäre es unvorstellbar, wenn der Bundeskanzler die Urteile unabhängiger Richter ignorieren würde.

In den USA ist das aber kein Problem, denn so wie es gegen allerlei Gebrechen "immer was von Ratiopharm" gibt, findet Bush in den Gummiparagraphen der US-Verfassung bzw. des kranken amerikanischen Rechtssystems auch immer irgendeine Möglichkeit, um befreundete Polit-Gangster, die womöglich ihre Verbrechen sogar in seinem Auftrag begangen haben, vor der Justiz zu schützen. Also braucht auch der zu zweieinhalb Jahren Gefängnis verurteilte Lewis "Scooter" Libby seine Haftstrafe nicht anzutreten:

Zitat:
"Ich respektiere das Urteil der Geschworenen", hieß es in einer schriftlichen Erklärung Bushs. "Aber ich bin zu dem Schluss gelangt, dass die gegen Herrn Libby ausgesprochene Haftstrafe übertrieben ist."

Haftverschonung: Demokraten empört über Bushs Gnadenakt für Libby
So läuft das heute nun mal in den Vereinigten Staaten, einem Land, das vor George W. Bush immer so stolz darauf war, in Sachen Demokratie ein Musterbeispiel zu sein.

Gruß Ben