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9. November 2007, 12:43   #1
Sacki
Dummschwätzer
 
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Die Kocharena auf VOX

Ich sehe grundsätzlich gerne Kochsendungen aller Art, wenn sie nicht gerade von Kerner (tot)moderiert werden.

Die neue Idee von VOX, talentierte und engagierte Hobbyköche, gegen echte Profis antreten zu lassen und die Ergebnisse von einer unabhängigen Jury bewerten zu lassen, finde ich reizvoll.
Zutaten, Menüvorgaben, Zeit und Ausstattung sind identisch, der Hobbykoch hat nur den Vorteil, daß er die Menüs kennt und schon oft zubereitet hat.

Geplant sind 4 Folgen a 180 Minuten mit diversen Kandidaten und den Promi-Köchen, Kleeberg, Mälzer Baudrexel und natürlich Lafer, der ja nirgends fehlen darf.
Obwohl ich Johann Lafer absolut nicht mag, habe ich mir gestern die erste Sendung angeschaut. Egal ob man den selbstherrlichen und aalglatten Typen mag, aber er ist ein Spitzenkoch und was er so zubereitet ist schon oberste Liga.
Ich fand die 3 Stunden, die durch erstaunlich wenig Werbung unterbrochen wurde, sehr unterhaltsam und interessant. Natürlich durfte Lafer auch geschickt Werbung für einige seiner Produkte Werbung machen, insbesondere seinem "Kalahari-Salz, dem besten der Welt" - Becherchen für 5 Euro, natürlich bei nur bei Lafer zu erhalten...

Die Jury besteht aus dem renomierten und bekannten Heinz Horrmann, sowie der Chefredakteurin von Essen & Trinken, Katja Burghardt, und dem 3 Zentner-Koloss Reiner Calmund, der wohl nur als Witzeinlage gedacht war, was aber peinlich in die Hosen ging.
Während die Beurteilungen der Gerichte durch Katja Burghardt und vor allem Heinz Horrmann durch sehr viel Sachverstand überzeugten, machte sich dieser oberpeinliche Calmund durch seine dämlichen Kommentare mehr als lächerlich.
Andererseits war es schon lustig mit anzusehen, wie Horrmann mit Lafers Ergebnissen hart zu Gericht ging, was Lafer deutlich wurmte.

Natürlich geht in der Kocharena auch einiges nicht mit rechten Dingen zu.
Wie sonst ist es erklärlich daß ausgerechnet beim Dessert, der absoluten Domäne von Lafer, die Kandidatin aus Berlin gewonnen hat und somit eine Küche für 15.000 Euro? Das war Schiebung, nichts weiter.
Was Lafer da gezaubert hat, war schon optisch ein Meisterwerk, während die nervende Tante aus Berlin einen primitiven Eierkuchen mit Feigen serviert hat, der aufgrund der knappen Zeit, auch nach ihren eigenen Worten, völlig mißlungen war und einfach nur auf den Teller geklatscht wurde.
Profis wie Burghardt und Horrmann haben das natürlich sofort erkannt und Lafer schlecht bewertet.
Der peinliche Pausenclown Calmund vergab dann für diesen Kantinen-Eierkuchen auch noch die höchste Wertung.

Wie auch immer, am kommenden Sonntag um 20.15 Uhr folgt die zweite Sendung, dann jedoch mit dem erfrischenden Tim Mälzer, die ich mir nicht entgehen lassen werde und die bestimmt noch besser wird.