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5. July 2006, 19:12   #3
Ben-99
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... in Hamburg leider immer noch 32 Grad zu dieser abendlichen Stunde. Ich hasse solche Hitze. Wenn es kalt ist, kann man sich warm anziehen, und ich mache auch gern bei Minus-Temperaturen ausgedehnte Spaziergänge. Aber bei dieser stickigen Luft in der Stadt bleibt man doch lieber zu Hause.

Einen Vorteil hat das Ganze aber: Denn für ein paar Tage im Jahr werden auch mal die Deutschen und überhaupt die Nord-Europäer, deren Länder in einer optimalen Klima-Zone liegen, daran erinnert, wie es wohl den Bewohnern "südlicher" Länder gehen mag, die unter solchen Bedingungen fast das ganze Jahr über leben müssen und sich dann von anderen auch noch anhören müssen, daß sie "arbeitsscheu" und "faul" seien, weil ihre Länder nicht mit unseren Bruttosozialprodukt-Werten konkurrieren können.

Ist wirklich so: Wir finden die Sonne toll, weil wir sie von unserem gewohnten Mallorca-Urlaub kennen, und es ist auch richtig, daß die Natur und Mensch und Tier sie braucht, um überleben zu können. Und dennoch ist die Sonne für die meisten Menschen auf der Welt ihr ärgster Feind, weil ihre Felder verdorren, weil sie jämmerlich verhungern und verdursten. Und das gilt für viele Millionen. Nur für uns vergleichbar wenige Menschen, die das Glück haben, nicht in den sogenannten Ländern der Dritten Welt leben zu müssen, stellt die Sonne eine Art Luxus-Objekt der Begierde dar. Ich mag sie trotzdem nicht.

Gruß Ben