Thema: Stichtage
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4. April 2006, 11:52   #122
Jules
 
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01. Aprul 1976: Steve Jobs und Steve Wozniak gründen die Firma Apple

Apple Computer, Inc. ist eine Computerfirma mit Sitz in Cupertino, Kalifornien (USA), die sowohl Computer und Unterhaltungselektronik als auch Betriebssysteme und Anwendungssoftware herstellt. Das Unternehmen initiierte den Siegeszug der Personal Computer in den 1970er Jahren, die kommerzielle Einführung der grafischen Benutzeroberfläche und der Maus in den 1980er Jahren, gilt bis heute als innovativ und fortschrittlich in der Umsetzung neuer Ideen und Designs sowie hinsichtlich der Benutzerfreundlichkeit seiner Produkte. Das letzte Erfolgsprodukt ist der MP3-Player Apple iPod, der weltweit als der Walkman des 21. Jahrhunderts gilt.

Geschichte

Apple Computer wurde am 1. April 1976 von Steve Jobs, Steve Wozniak (Spitzname „Woz“) und Ronald Wayne in der Garage von Jobs’ Eltern gegründet. Das Startkapital bestand aus dem Erlös von Jobs’ VW Bulli und dem Texas-Instruments-Taschenrechner von Wozniak.

Steve Paul Jobs und Stephen Gary Wozniak entwarfen die ersten Computer in Los Altos und bauten sie in der Garage zusammen. Dort produzierten sie 1976 auch den Apple I, der für 666,66 US-Dollar über die Ladentheke der Computerkette Byte Shop ging. Der Werbespruch lautete „Byte into an Apple“. Paul Tyrell, der Besitzer der Byte Shops, wollte komplette Computer mit Gehäuse, Wozniak und Jobs konnten aber nur die Platinen liefern. Das Geschäft drohte zu scheitern. Dank Jobs’ Verhandlungsgeschick kam es jedoch doch noch zustande. Anfang 1977 wurde Apple Computer in eine Gesellschaft umgewandelt und die Partnerschaft der beiden Firmengründer Steve Jobs und Steve Wozniak mit Ronald Wayne aufgelöst.

Nach dem verhältnismäßig schwachen Erfolg des Apple I folgte der mit den Mitteln des Erlöses finanzierte Apple II. Dieser verkaufte sich bis 1985 knapp zwei Millionen Mal und gilt als einer der erfolgreichsten Personal-Computer seiner Zeit. Im Gegensatz zur heute bekannten Apple-Benutzeroberfläche waren der Apple I und II noch kommandozeilenorientiert, und die Portierung auf den Apple IIgs fiel der Marktausrichtung auf die Macintosh-Produktlinie zum Opfer, obgleich der Apple IIgs noch viele Jahre nach dessen Produktionsende und Verkauf bis in das Jahr 1993 bezüglich seiner Audiofähigkeiten ein leistungsfähiger PC blieb.

Mit dem Lisa (1983) und dem Macintosh (1984) führte Apple die grafische Benutzeroberfläche auf dem PC-Massenmarkt ein.

Der Name

Zur Herkunft des Namens kursieren verschiedene Gerüchte. Zu den vorgebrachten Theorien gehört:
Steve Jobs habe im Sommer vor der Firmengründung auf einer Apfelplantage gearbeitet, und dabei sei ihm der Apfel aufgrund seiner einfachen Form und Robustheit schlicht perfekt erschienen.
Steve Jobs sei ein großer Fan der Beatles und deren Plattenlabel „Apple Records“ gewesen.
Jobs und Wozniak hätten beschlossen, die Firma Apple zu nennen, falls ihnen bis zum Ende des fraglichen Tages nichts Besseres eingefallen wäre.
Die Lieblingsapfelsorte von Jef Raskin, der an der Entwicklung des Macintosh beteiligt war, soll die Sorte „McIntosh“ gewesen sein.
Die ersten Rechner (1976) waren in Holzkisten eingebaut. Diese Kisten waren für den Transport von Äpfeln der Marke „McIntosh“ bzw. „Macintosh“ vorgesehen und auch dementsprechend beschriftet. Daraus sei der Name „Apple Macintosh“ (1984) entstanden.
Der Name sei gewählt worden, weil sich Jobs und Wozniak vorgenommen hatten, im Telefonbuch noch vor ihrem ehemaligen Arbeitgeber Atari zu stehen.
Einer der genialsten Mathematiker des letzten Jahrhunderts, Alan Turing, der Vater der theoretischen Informatik und Erfinder der nach ihm benannten Turing-Maschine, der quasi bewiesen hat, dass der Computer "eine Maschine, die alle Maschinen sein kann" ist, starb durch einen vergifteten Apfel. Als Anerkennung an das geistige Genie hätten sich die beiden Steves für den Namen Apple entschieden.

Von Steve Jobs selbst gibt es dazu folgendes Zitat: „I was actually a fruitarian at that point in time. I ate only fruit. Now I'm a garbage can like everyone else. And we were about three months late in filing a fictitious business name so I threatened to call the company Apple Computer unless someone suggested a more interesting name by five o'clock that day. Hoping to stimulate creativity. And it stuck. And that's why we're called Apple.“

Apples Verkauf des iPods und der Betrieb des iTunes Music Stores sorgte für gerichtliche Auseinandersetzungen mit dem Beatles-Label Apple. Die beiden Firmen hatten eine Vereinbarung unterschrieben, wonach sich Apple Computer nicht in der Musikindustrie betätigen würde. Durch diese Vereinbarung konnte Apple damals einen Prozess um den Namen vermeiden. Das Musiklabel sieht diese Vereinbarung nun gebrochen und hat gegen Apple Computer geklagt. Die Klage ist immer noch offen (Stand: Februar 2006).

Das Apple-Logo

Das erste Logo war ein Kupferstich, der Isaac Newton unter einem Apfelbaum sitzend zeigte, eine Anspielung auf die Entdeckung der Schwerkraft mithilfe eines Apfels. Der Entwurf stammte von Ron Wayne. Man stellte jedoch schnell fest, dass sich dieses Logo nur schlecht reproduzieren ließ, da es viel zu kleinteilig war, und so wurde es wieder verworfen.

Apple-II-Logo

Das heute bekannte Logo einer Apfelsilhouette „mit Biss“ wurde von Rob Janov entworfen. Zusätzlich zu der ironischen Konnotation (natürlicher Apfel und künstliche Computer) bot das Design ein subtiles Wortspiel: „beißen“ heißt im Englischen „to bite“, was wiederum klingt wie Byte, eine Maßeinheit der Computertechnik. Die farbigen Streifen waren zudem grafisch eine Anspielung auf das IBM-Logo von Paul Rand.

Mit der Einführung des Apple II und dessen Fähigkeit, Farben darzustellen, wurde das vorher schwarze Logo bunt in Querstreifen eingefärbt.

Mit Einführung des ersten iMac in bondi-blue (blaugrün) 1998 und den blau-weißen Power Macintosh G3 1999 (also seit den ersten Produkten, die der zurückgekehrte Steve Jobs wieder verantwortete) wird das Logo wieder einfarbig dargestellt, jedoch in wechselnden Farben und teilweise mit Oberflächenstrukturen, je nach umgebendem Design.


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