Thema: Stichtage
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8. April 2006, 13:54   #123
Jules
 
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02. April 1792: Einführung des Dollars als offizielles und einheitl. Zahlungsmittel

Der US-Dollar (USD, Symbol: $) (umgangssprachlich aufgrund seiner Farbe als Greenback bezeichnet) ist die nationale Währung der Vereinigten Staaten von Amerika (USA). Ein Dollar wird in 100 US-Cent unterteilt (Symbol: ¢). Er wurde auch von einigen anderen Staaten als Währung eingeführt, so auf den Britischen Jungferninseln, in Ecuador (unter heftigen Protesten der Bevölkerung), in Mikronesien sowie auf Palau und Osttimor.

Deckung

Ursprünglich existierten Golddollars als Goldumlaufswährung, beispielsweise die 10-Dollar-Goldmünze.

Von 1934 an war der US-Dollar durch Gold gedeckt. Dabei garantierte die USA, jederzeit 35 US-Dollar gegen eine Unze Feingold einzutauschen. Diese Garantie wurde 1944 durch das Abkommen von Bretton-Woods erneuert. Am 17. März 1969 hoben sieben Notenbanken Europas nach einer Blitzkonferenz mit den USA diese Garantie auf und tauschten keine US-Dollars mehr in Gold. Bereits 1960 überstiegen die US-Dollar-Vorräte in Europa und Japan die Goldreserven der USA. Am 15. August 1971 wurde plötzlich gemeldet, die Nixon-Regierung habe außergewöhnliche Maßnahmen ergriffen, um die amerikanische Wirtschaft zu „schützen“, indem der Präsident einseitig die Möglichkeit, den Dollar in Gold umzutauschen, aufgekündigt hatte. Danach verlor der Dollar am Gold gemessen innerhalb von drei Jahren so stark an Wert, bis er nur noch ein Fünftel seines ursprünglichen Wertes in Gold wert war. Heute ist er wie alle anderen Papierwährungen eine ungedeckte und somit nur auf Vertrauen basierende Währung. Den bisherigen historischen Tiefststand erreichte der US-Dollar am 18. April 1995 mit 1,3420 DM; das entspricht umgerechnet einem Euro-Kurs von 1,4574 Dollar.

Internationale Bedeutung

Spätestens seit dem Zweiten Weltkrieg gilt der US-Dollar als weltweite Leitwährung. Er ist als Transaktions- und Reservemedium die weltweit gebräuchlichste Währung. In einigen Staaten der Welt ist der US-Dollar inoffizielle Zweit- oder Nebenwährung. In vielen anderen Staaten kann man in Geschäften oder Hotels mit US-Dollar bezahlen, ohne in die Landeswährung umwechseln zu müssen. Die hohe Bedeutung des US-Dollars dürfte auch daher rühren, dass viele Rohstoffe am Weltmarkt in dieser Währung gehandelt werden (z.B. Erdöl).

Der Anteil des US-Dollars an den weltweiten Währungsreserven sank in den letzten Jahren merklich, während gleichzeitig der Euro-Anteil deutlich zunahm. Allgemein wird von einem weiteren Rückgang der Bedeutung des US-Dollars als Weltreservewährung sowie von einer steigenden Bedeutung des Euro ausgegangen.

Da es weltweit mehrere hundert Milliarden US-Dollar gibt, die in Banknoten als Reserve gehortet werden (das so genannte Kopfpolster), ist die US-Notenbank in der Lage, diese Summen als Kredite (als elektronisches Geld) auf dem offenen Weltmarkt anzubieten und die Zinsen dafür zu berechnen, was ihr enorme Seigniorage-Einnahmen ermöglicht. Ein Bedeutungsverlust des US-Dollars als weltweite Währungsreserve bedeutet natürlich für die US-Notenbank einen Einnahmerückgang.

Rolle als Transaktionswährung

Der US-Dollar hat heute den bedeutendsten Anteil an internationalen Finanztransaktionen. Nach dem Zweiten Weltkrieg löste er das Britische Pfund als leitende Währung an den (Finanz-)Märkten weitgehend ab. Dennoch würde ein Eintritt des Vereinigten Königreiches und damit des zweitwichtigsten Börsenplatzes London zur Europäischen Gemeinschaftswährung Euro die Position des Dollars als Leitwährung deutlich schwächen.

Im Jahr 2003 betrug der Anteil der US-Dollar-Transaktionen an den Devisenmärkten 50 Prozent gegenüber 25 Prozent in Euro und je 10 Prozent in Pfund Sterling und japanischen Yen.

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