|
Wie schlampig selbt Supermärkte mit Lebensmittel umgehen, habe ich gestern selbst zu spüren bekommen.
Meine Frau hat bei einem Supermarkt 1,5 Kg Rindfleisch gekauft, ein sogenanntes Hamburger Stück. Ich spicke das immer mit fetten Speckstreifen und mache daraus dann einen herrlichen Spickbraten mit Madeira.
Gleich nach dem Einkauf habe ich das Stück ausgepackt und sogleich einen völlig abartigen Geruch und grüne Stellen festgestellt.
Ich sogleich zum Supermarkt gefahren und den Fleischermeister verlangt. Der machte einen völlig bekotzten, roch an dem Fleisch und gab mir zu verstehen, dass ich wohl keine Ahnung hätte, das Rindfleisch sei erstklassig 'abgehangen'.
Auf meinen Einwand, dass 'abgehangen' nichts mit Verwesungsgeruch zu tun habe, verschwand er nach hinten und kam nach einigen Minuten mit dem selben Stück wieder.
Kommentar: "so, nun riecht es gut".
Auf meine Frage, ob das sein Ernst wäre, das Fleisch kurz mit Wasser abzuspülen und mir es dann wieder andrehen zu wollen bekam ich nur zur Antwort, die Ware wäre einwandfrei, das könne er als Fleischermeister bestätigen und auch verantworten.
Natürlich hätte ich mir den Kaufpreis zurückerstatten lassen können. Mir geht es aber ums Prinzip, denn solche Leute nehmen bewusst eine gesundheitliche Gefährdung des Kunden in Kauf.
Also bin ich noch gestern mit dem Fleisch, auf Anraten meiner Schwester, um zuständigen Polizeiabschnitt gefahren und habe Anzeige erstattet.
Von dort wurde das Stück zum Amtsveterinär gebracht.
Heute nachmittag erhielt ich von dort einen Anruf und wurde gefragt, ob ich noch mehr von diesem Fleisch gekauft habe, wenn ja, solle ich es keinesfalls verzehren.
Man hatte nämlich festgestellt, dass es sich um Tiefkühlschleisch handelte, das aufgetaut und wieder eingefroren worden war. Dadurch war das Fleisch weit unter die Oberfläche gehend, mit Fäulnisbakterien versetzt.
Ich nehme mal an, dass das Veterinäramt alles weitere veranlassen wird. Ich jedenfalls werde den Kaufpreis zurückverlangen und meine Anzeige aufrecht erhalten.
|