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31. August 2001, 12:53   #1
Zaphod Beeblebrox
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Ein Sück Literatur von Marie-Luise Kaschnitz

Hi!

Ich habe vor kurzem den folgenden Text von Marie-Luise Kaschnitz gelesen und war irgendwie -trotz der 'Unverständlichkeit'- ziemlich beeindruckt... der Tet schildert und umschreibt die menschliche "Nicht-Wahrnehmung" von Tatsachen (in diesem Beispiel sogar den Weltuntergang)...

was haltet ihr davon? ich find den einfach super...

Zitat:
Original erstellt von Marie-Luise Kaschnitz

Vorzustellen wir gingen den alten Weg dünenüber zum Meer und es wäre das Meer nicht mehr da kein Salzhauch käme entgegen, es hingen die Zeltplanen schlaff nicht glitzerte unabsehbar der alte Tanzplatz und Wellen nicht kämen gezogen und überschlügen sich. Statt dessen was. eine Grube stinkenden Schlammes mit Fischleichen Seesterngerippen von hier bis Afrika und wir glaubten ein wenig weiter müßte noch sein was wir suchten wenn auch nur ein Auge ein Rest. Und gingen auf Stelzen mühsam und kämen vorüber an Schiffen auf Grund gesetzten verfaulenden Robben. Und es sänke indessen die Sonne das Finstere schmatzte und würfe Blasen und söe uns ein am Ende während das Meerauge Mondauge aufzöge eisig am Himmel
Irgendwie fasziniert mich dieser Text, die Problematik ist bekannt und die Menschen wollen sie einfach nicht sehen ('...und wir glaubten ein wenig weiter...')

Was denkt ihr?

Edit: Der Text ist so im Original erschienen, alle Satzzeichen etc sind vorhanden!

<center>Zaphod Beeblebrox
<FONT size="1">Ich war dort als das Leben begann
Und werde hier sein bis zum Untergang</FONT s></center>