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11. April 2002, 10:13   #13
ayla
 
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Während der Zeit meiner Schwangerschaften habe ich mir auch Reportagen über die Entwicklung des Babys im Mutterleib und über Geburten angeschaut. Das eine oder andere habe ich als sehr informativ empfunden, besonders beim ersten Kind, wo noch alles ganz neu war. Auch was bei einem Kaiserschnitt gemacht wird wurde gezeigt, das habe ich zwar drei Mal real erlebt, aber durch die Vollnarkose auch eben wieder nichts davon mitbekommen. Es waren aber eben Reportagen wobei es um medizinische Informationen ging, und keine Fernsehveranstaltungen.

Bei den Reportagen wurden allgemeine Informationen gegeben und Situationen beschrieben, ging auch gar nicht anders, denn jede Entbindung ist ein Unikat, es wird von jeder Frau bei jedem Mal anders erlebt. Auch die eine oder andere Geburt wurde gezeigt, aber es war eben keine medienwirksame Show die da produziert wurde, in der von Anfang bis Ende jede Kleinigkeit übertragen wird, sondern es wurde alles aus rein medizinischer Sicht geschildert.

Entbindungen sollten eine Privatangelegenheit bleiben. Die Geburt eines Kindes oder anderes aus der Medizin hat für mich nichts mit einer öffentlichen Veranstaltung zu tun.

Das erleben der Geburt eines Kindes hat soviel intimes und mit so vielen Gefühlen zu tun, das es aus meiner Sicht nur für die Eltern sein sollte.
Dieses einmalige Erlebnis, und als solches sehe ich jede Geburt eines Kindes, sollte nicht zu einer Fernsehveranstaltung degradiert werden.

Ob sich Leute beim Abnehmen "bewundern" lassen wollen oder beim Leben in irgendeinem Container, bitte schön, wenn die glauben das sie sich in dieser Weise produzieren müssen. Muss jeder selber wissen ob er sich der Lächerlichkeit preisgeben will oder nicht.
Solche Sachen sehe ich als eine Show, die ich zwar nicht mag, aber jedem so wie es gefällt.