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7. November 2005, 14:05   #50
Ben-99
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Zitat von Ogino

Ich möchte nicht wissen, wieviele Scheinchen schon den Besitzer gewechselt haben, damit irgend so ein durchschnittlicher Suppankasper plötzlich mit einem Stern besser kochen kann.
... und die Journalisten-Zunft läßt sich auch gern schmieren. Natürlich habe ich die damalige groß angelegte PR-Aktion für Jamie Oliver, an der sich auch brav alle deutschen Zeitungen beteiligt hatten, so wie sie sich zur Zeit auch brav an Schleichwerbungskampagnen zum Beispiel für den iPod beteiligen, auch gelesen. Insofern überrascht es mich auch nicht, daß die von Zeus erwähnten "80 geladenen Gäste" nicht nur begeistert waren, sondern sich hinterher in ihren Zeitungsartikeln auch dankbar zeigten. Daß es den Journalisten inzwischen schon so schlecht geht, daß man sie mit einem Sandwich und einem biederen Mayonnaise-"Rezept" korrumpieren kann, ist mir allerdings neu ;-)

Aber wieso muß ich dazu noch viele Worte sagen? Wenn ich, so wie gestern abend auf ARD einen Krimi einschalte, weiß ich auch nach spätestens 10 Minuten, ob er sehenswert ist oder es sich nur wieder um den übliche 0815-"Tatort"-Mist handelt, für den mir schon seit Jahren 90 Minuten meiner Lebenszeit zu kostbar sind. Bei "Leitmayr & Batic" bin ich aber auch diesmal wieder drangeblieben, weil auch die Folge "Mord auf der Walz" erneut bewies, daß die Münchner noch immer die anspruchsvollsten und im Schnitt eben auch die besten "Tatort"-Krimis produzieren.

Sogar für Hollywood-Regisseure gilt seit langem der Grundsatz, daß der Zuschauer spätestens nach den ersten 10 Minuten erkennen muß, um was für einen Film es geht. Und wenn dieser eher peinliche, anscheinend in den MTV-Versuchslaboratorien künstlich erschaffene Jamie Oliver wirklich so gut ist, wie behauptet wird, wären auch die ersten 10 Minuten einer Sendung mit ihm erträglich. Daß das nicht der Fall war, hatte ich ja schon erwähnt, und genau deshalb würde ich mir auch keine weitere Sendung anschauen.

Es sei denn, daß mich jemand davon überzeugen kann, daß der Anfang der am Samstag ausgestrahlten Sendung "Oliver's Twist" völlig untypisch für die Koch-Show war. Aber ich meine es wirklich ehrlich, daß ich selten ein so dümmliches Gebrabbel gehört habe, so daß es mir einfach schwer fällt zu glauben, daß ich ausgerechnet von einem solchen Fernseh-Koch etwas lernen kann.

Tim Mälzer dagegen kenne ich noch kaum, kann mir aber vorstellen, daß seine Sendung interessanter ist. Mal sehen.

Gruß Ben

PS: Der gute Zeusel scheint gestern übrigens in einen großen Topf mit Fett-Formatierungstinte gefallen zu sein ;-)