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12. November 2005, 21:28   #6
Ben-99
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... schon lustig, Deine "Beweisführung" gegen den ach so bösen "Antisemiten" Rudolf Augstein. Bei Deiner stets übertriebenen Kritik gegenüber linken Intellektuellen fragt man sich, warum man kaum etwas von Dir über wirkliche Judenhasser liest und überhaupt die Vertreter der konservativen deutschen Rechten von Dir in auffälliger Weise geschont werden.

Warum für Dich der Feind nichts rechts, sondern links steht, warum Du immer wieder linke und nicht konservative Blätter attackierst und warum Du lieber gegen die Politiker der SPD und der Grünen polemisierst, möchtest Du ja nicht verraten. Daß Ihr "Antideutschen" aufgrund dieser Inkonsequenz oft mitleidig belächelt werden, mußt Du dann eben ertragen.

Gerade bei diesem Thema wird wieder klar, wie isoliert Ihr mittlerweile vom Rest der vernünftig denkenden Welt auf verlorenem Posten steht. Denn wir erinnern uns doch alle noch gut an die vielen Nachrufe der unterschiedlichsten politischen Kommentatoren, die sich diesmal ausnahmsweise quer durch alle Parteien einig darüber waren, daß mit Rudolf Augstein der mit Abstand wichtigste deutsche Publizist gestorben ist. Und das war er über 4 Jahrzehnte hindurch. Nur eine gewisse Monika Hohlmeier aus einer halbkriminellen bayerischen Ministerpräsidenten-Famile, später selbst als Lügnerin und Intrigantin enttarnt und von ihren Ämtern entbunden, schleuderte als Einzige Dreck auf sein Grab.

Zitat:
Zitat von tw_24

Der später von Augstein eingekaufte Henryk M. Broder fand die rechten Worte: "Keiner stand auf und haute dem Rudi eine runter."
Klar, daß auch kleine Pinscher wie der gockelhaft eitle Henryk M. Broder gern mal ihr Beinchen heben, um auch mal die Gelegenheit zu nutzen, gegen eine so starke Eiche pinkeln zu können. Aber was so ein Würstchen über Augstein denkt, geht nicht nur mir am Arsch vorbei. Aber Du liebst ihn ja, weil auch er als paranoider Berufs-Zionist in jedem Deutschen einen Antisemiten wittert und wie Ihr Antideutschen auch so ulkige Amerika- und Israel-Flaggen als Anstecknadeln am Revers trägt, wenn er mal wieder in irgendeiner Talkshow den bösen Antiamerikanismus beklagt.

Augstein wegen seiner jeweils auf aktuelle politische Ereignisse bezogenen Amerika- und Israel-kritischen Kommentare als "Judenfeind" brandmarken zu wollen, ist völliger Schmarren und auch wieder typisch für das runtergewirtschaftete früher tatsächlich mal linke Sektierer-Blatt "Konkret". Dort sollte man lieber darüber nachdenken, warum es die Redaktion nötig hatte, sich jahrelang heimlich von der Desinfomationsabteilung der Stasi bezahlen zu lassen.

Was wir jetzt erleben, ist der Anfang einer "SPIEGEL-Krise", die ein in seinem Hochmut am Ende übergeschnappter Stefan Aust selbst zu verantworten hat. Bei der historischen "SPIEGEL-Affäre" jedoch, bei der Augstein monatelang wegen eines angeblichen "Abgrunds an Landesverrat" (Adenauer) im Gefängnis saß, stand nicht wie heute nur der Posten eines Chefreadakteurs auf dem Spiel, sondern damals wurden die Weichen für die Zukunft gestellt, als es um die brisante Frage ging, ob es in Deutschland auch danach noch Pressefreiheit geben wird.

Millionen Landsleute hatten damals Augstein die Daumen gedrückt. Hunderttausende sind für ihn demonstrierend durch die Straßen gezogen. Und am Ende hat er tatsächlich gesiegt. Danach war der erste deutsche Bundeskanzler schwer angeschlagen. Und der überführte Lügner Franz-Josef Strauß mußte von seinem Ministeramt zurücktreten.

Und seitdem war Rudolf Augstein der Star unter den deutschen politischen Journalisten. Und ich schrieb noch kurz vor seinem Tod auf einem Board über ihn, daß er zwar körperlich bereits ein Wrack ist, aber geistig noch bewundernswert jung geblieben ist. Gegen ihn waren schon damals manche 30jährigen Greise, die sich heute als blasierte, lackaffige Chefredakteure wichtig machen und dabei anscheinend ganz vergessen, wem sie es überhaupt zu verdanken haben, daß in Deutschland noch immer Pressefreiheit herrscht.

Wie bereits erwähnt: Selten waren sich nach dem Tod eines Publizisten Vertreter der unterschiedlichsten Parteien so einig, daß sich der SPIEGEL-Gründer Rudolf Augstein, gerade weil er oft so "unbequem" war, wie kein anderen verdient um die Demokratie in unserem Land gemacht hat. Und wer heute sein Andenken in den Schmutz ziehen will, wird sich eher selber dabei ein blaues Auge holen.

Aber wenn Du nach wie vor an Deiner verquasten Definition eines Judenfeindes festhältst, dann darfst Du mich auch gern einen "Antisemiten" nennen. Kommt ja immer darauf an, wer so etwas behauptet. Und da Rudolf Augstein nicht nur für mich, sondern seit jeher für viele Tausende Journalisten als Vorbild galt und als Ikone aller scharfzüngigen Querdenker bewundert wurde, sehe ich es fast als Ehre an, wenn ich dann auch ein "Antisemit" sein darf *g*.

Da lächelt man dann halt drüber, wie über vieles, was auf den "Bahamas" am Rande der Welt von den tapferen "Antideutschen" als bizarre Unterstellungen zumindest den Unterhaltungswert jeder sonst oft so trockenen politischen Diskussion erhöht ;-)

Gruß Ben