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19. May 2005, 13:24   #19
Eyewitness
 
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So ihr beiden Sabbler, ihr könnt eure Auseinandersetzung woanders fortführen, dieser Thread ist vielleicht nicht der geeignete Ort dafür.

tw_24: Du solltest Deine Begrifflichkeiten überprüfen. "rassistisch begründeter Angriffskrieg" heißt im Klartext nicht, dass ein Krieg begonnen wurde, um einen möglichen Völkermord zu verhindern, sondern diese drei Wörter in ihrer Kombination würden zum Beispiel bedeuten, dass ein Krieg begonnen wurde, um eine bestimmte Rasse zu vernichten. Der Krieg gegen Jugoslawien wurde damals mit übertriebenen, aber grundsätzlich nicht falschen Argumenten geführt, das ist allgemein bekannt, war aber wohl eher darin begründet, als dass man fürchtete, dass die deutsche Öffentlichkeit sonst dagegen meutern würde. Was man bei der Argumentation gegen den Kosovokrieg nur allzu gerne vergißt, sind die Lehren, die man aus Bosnien gezogen hat. Hätte die NATO damals nicht eingegriffen, gäbe es jetzt das Kosovoproblem durchaus nicht mehr, weil es dort keine Albaner mehr gäbe. Aber das paßt leider nicht in die Vorstellungswelt der Leute, die lieber protestieren als nachzudenken.... (Wobei die Lehren aus Bosnien ja leider nur innerhalb Europas angewendet wurden, aber besser dort als nirgends.)

Wir kommen trotzdem viel zu weit vom Thema ab. Wir stimmen wohl alle in der Bewertung der Aktion Lea Roshs überein. Interessant ist zwar auch grundsätzlich die Frage, ob sich die Leute einen neuen Holocaust vorstellen können, aber wie bei jeder Statistik ist sowas immer mit Vorsicht zu genießen.