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25. July 2007, 02:48   #15
Amanda Grayson
 
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Zitat:
Zitat von Ben-99 Beitrag anzeigen
Es werden daher wohl kaum die "hart arbeitenden Menschen" sein, die dort den neuesten "Harry Potter" genießen können, sondern Zerstreuung suchende Mitglieder der korrupten Oberschicht, von denen manche noch nie in ihrem Leben einen Finger krumm machen mußten.


Wenn Du schreibst: "auch in Bangladesh wünschen sich Menschen Entspannung", dann könnte ich sarkastisch erwidern: Auch in Dafur haben die Leute ein Recht auf einen DSL-Anschluß, um während der Gemetzel wenigstens eine Stunde am Tag entspannt im Internet surfen zu können.

Ich will damit doch nur sagen, daß bestimmte Dinge einfach nicht zusammenpassen. Und wenn ich lese, daß ausgerechnet in Bangladesch die Zollbeamten aufgrund des neuesten "Potter"-Buchs Überstunden schieben müssen, dann rollen sich bei mir die Fußnägel auf. Demnächst heißt es womöglich noch, daß sich vor den Läden in den Armutsquartieren von Dhaka lange Schlangen bilden, weil alle scharf auf Apples neues iPhone sind ;-)

Gruß Ben
Ich verstehe ja schon intuitiv, was Du meinst... oder verstehe ich das gerade mal nicht?

Meintest Du, Zollarbeiter machen Überstunden für irgendwelche Luxusweibchen oder -männchen, die irgendeinem europäischen Trend folgen wollen?

Kapiere ich auch... aber auf den ersten Blick ist mir aufgefallen, daß bestimmte Dinge nicht zusammenpassen. Und da stieg in mir die Frage auf, wer das denn entscheidet?

Ich versuche mal, mich verständlich zu machen, fällt mir aber schwer. Ich denke, ich werde einfach mal eine Geschichte erzählen. Hat mit Harry Potter nun gar nichts zu tun.

Meine Oma väterlicherseits wurde nach schwerer Krankheit aus dem Krankenhaus entlassen. Meine Mutter hat sie abgeholt. Auf dem Weg zum Auto ließ meine Oma einen fahren, lachte darüber und sagte: "Mir platzt die Haut." Meine Mutter war darüber total fassungslos und entsetzt, wie ein Mensch, der gerade "dem Tod von der Schippe gesprungen ist", so einen lockeren Spruch ablassen konnte.

So kommt mir das gerade vor mit dem "Nicht-Zusammenpassen". Als wenn wir nun gerade Menschen in der und der Situation vorschreiben würden, wie sie gefälligst zu denken und zu empfinden haben.