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21. August 2007, 17:39   #88
Sacki
Dummschwätzer
 
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Registriert seit: February 2005
Beiträge: 3.365
Zitat:
Und jetzt? Ach so, das ist der Beweis, dass sie alles selbst geplant hat, nicht Opfer sondern Täterin ist
Das behaupte ich doch überhaupt nicht.
Fakt ist jedoch, daß sie die meiste Zeit ihrer "Entführung" nicht in dem Verschlag gehaust hat, sondern sehr wohl am Leben teilgenommen hat. Und dazu gehörten auch Ausflüge, Skifahren, kleine Wochenendfahrten und sogar Kinobesuche.
Und genau von diesem Zeitpunkt an, der ihr zweifelsfrei mehrfach die Möglichkeit gegeben hat, auf ihre Situation aufmerksam zu machen, wenn sie schon angeblich nicht fliehen konnte, ist sie kein Opfer mehr. Das sehe nicht nur ich so, sondern inzwischen immer mehr Menschen, die sich das auch nicht mit dem Stockholm Syndrom erklären lassen wollen.

Ich halte Dich ganz sicher nicht für kritiklos und frage Dich deshalb ganz gezielt, wie Du diese penetrante Vermarktungspolitik ihrer Story von N. Kampusch beurteilst.
Was will sie mit dem Haus, warum tut ihr dieser Mensch leid, warum stellt sie eine Kerze an seinen Sarg und besucht den Friedhof ? Das hat mit Stockholm Syndrom nicht das geringste zu tun.

Die in Dresden entführte Stephanie hatte nicht die Möglichkeit mit ihrem Peiniger im Baumarkt nett einkaufen zu gehen oder mal ein kurzes Ski-Wochenende einzulegen.
Sie wurde von diesem menschlichem Abschaum in einer Kiste gehalten und menschenunwürdig erniedrigt.
Heute ist sie nur froh darüber, daß dieser Mensch lebenslang im Knast sitzt und sie wäre wie Natascha Kampusch sicher nie auf die Idee gekommen, dessen Haus zu beanspruchen oder gar an seinem Grab zu weinen.