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26. August 2005, 22:42   #6
Shadow
 
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Registriert seit: October 2002
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ben kommst du nicht auch aus hamburg?

singlehaushalte und kinderlose paare, sind doch nicht automatisch eine entscheidung GEGEN kinder. noch nicht einmal eine aussichtsreche karriere sehe ich als hinderungsgrund kindelos zu bleiben. vielmehr ist es doch so, dass kindererziehung a) ein schweinegeld kostet und b) mit einem erheblichen zeitaufwand verbunden ist.
bis ein kind (in aller regel) in deutschland, in den kindergarten kommt, wo es dann betreut werden kann, kostet es einmal richtig geld. von 0-3 jahren wachsen die knirpse auf das doppelte ihrer körpergrösse., ab dann gehts langsamer voran.
selbstverständlich, gibts geld vom staat. kindergeld 154 euro. bundeserziehungsgeld 6 monate 306€. wer dann genügend einkommen hat bekommt nichts mehr. wer einkommen unter einer bemessungsgrenze hat, kann nochmal 6 monate mehr bundeserziehungsgeld beantragen. danach landeserziehungsgeld bis zum 36. lebensmonat des kindes ca 207€. welche alleinerziehende mutter kann sich das leisten? si rutscht also automatisch in die sozialhilfe. welche paare mit geringen einkommen können ich das leisten?
kleinkinder brauchen essen, kleidung, pampers, spielzeug etc. ich weiss wovon ich spreche, wenn ich sage, dass das mal alles richtig asche kostet und sich die kinderlosen paare und singelfrauen das nicht leisten wollen, bzw. leisten konnen.
heute ist man mit 20 jahren ja schon dazu verdonnert, sich um seine rente zu kümmern. also legt man das zur seite, was man evtl. für ein kind übrig gehabt hätte.
will man sich in der rente nicht mehr mit den ausgaben für miete belasten, legt man sich eine imobilie zu, die bis dahin abbezahlt ist. schade nur, das den jungen familien der weg dahin wieder etwas schwerer gemacht wird, weil man ihnen die eigenheimzulage und das baukindergeld gestrichen hat. nur gut, dass grosse firmen, die ihre produktionen ins ausland verlagern und einen familienvater damit arbeitslos machen, diese aufwendungen auch noch steuerlich absetzen können.

2004 hat der bund ca. 300 mio. euro zusätlich an die länder und kommunen für kinderbetreuung (ganztageskindergärten, kitas o.ä.) ausgeschüttet. experten schätzen, dass davon grade mal 50 mio. euro "bei den" kindern angekommen sind.


das das hamburger urteil aufsehen erregt ist klar und das es auch andere fälle gibt, erläutert auch noch einmal das Hamburger Abendblatt .
menschen, die mit 50, verdammen, dass kinder laut sind, sollten mal daran denken, dass da grade jemand krakelt, der ihm, so er es noch erlebt, den lebensabend mitfinanzieren muss. natürlich sind kinder laut und wenn mein sohn mit seinen freunden durch die wohnung und den garten tobt und man grade in der nähe ist, dann kann einem das schon den nerv rauben. dann tritt das ein, was ben-99 anführt, dass eltern ihre kinder anhalten etwas leiser zu sein. dann aber eher aus selbstschutz, als aus rücksicht auf die nachbarn.

diese hausmeister krause mentalität, geht mir gehörig gegen den strich. kinder leben in wohngebieten und da gehören spielplätze und kindergärten auch hin. das aber in dem konkreten fall, der lärm von 40.000 autos täglich weniger schwer wiegt und weniger lärmbelästigug sein soll als fröhliche kinder, will mir nicht so recht einleuchten, das kinder nach einer tabelle für industrielärm bemessen werden, grenzt schon an menschenverachtung und es erweckt in mir den eindruck, dass die richterin, die heute mit 65 in den ruhestand verabschiedet wurde, anscheinend alle kinder pauschal abstrafen will, weil sie sich vielleicht selbst durch kinderlärm gestört fühlt. da man anscheinend mit zunehmenden alter intoleranter wird, vergisst das man selbst mal kind war und das ganze noch verstärkt wird, wenn man selbst nie kinder hatte.